Ein paar Tage Ruhe und Sonne……

Die Ostertage sind besondere Tage – erinnern uns an Ende und Anfang – Neubeginn – Chancen…………
Das Ei ist ein Symbol dafür, aber der Hase?

Marie Barleben Hase, Handpuppe

Sie kennen und lieben alle die wunderbaren Handpuppen von Marie Barleben, denen kein Besucher des CRAFTkontor wiederstehen kann.
Marie Barleben macht einfach gute Tiergesichter und wenn man dann ein bischen übt und das eigene schauspielerische Talent aktiviert, hat man einen sehr realistischen Spielgefährten auf dem Arm.
Vorlesetier, Partner von Kinderärzten und Therapeuten, der besondere Freund bei Oma und Opa…oder ein spezielles Geschenk für unsere Liebsten…

Der Feldhase oben wünscht Ihnen eine schöne Osterzeit!

Es könnte aber auch ein Erdmännchen, ein schlauer Fuchs, eine schmusige Katze, ein Hausschwein, ein aufmerksamer Terrier oder, oder, oder sein…
MarieBarleben, Fuchs, CopyrightMarieBarleben,Erdmaennchen, CopyrightMarieBarleben, Terrier, Copyright

„Kunsthandwerk on stage

Angewandte Kunst braucht engagierte Galeristen, Kuratoren und Galerien.
Orte der Vermittlung, die gleichzeitig einen kulturell-didaktischen wie einen ökonomischen Auftrag erfüllen. Sie können gesponsert oder in privater Initiative geführt werden und Konzepten unterschiedlichster Orientierung folgen. Sie sorgen für die Öffentlichkeit, die ein Werk braucht, um wahrgenommen und bewertet zu werden.
In Deutschland gibt es vergleichsweise nur wenige Galerien, die sich auf Angewandte Kunst spezialisiert haben.
Im Einflussbereich der Handwerkskammern agieren überwiegend jene mit regionaler Orientierung, in Kooperation mit den
jeweiligen Berufsverbänden.
Die Münchner Galerie Handwerk bildet eine Ausnahme, da sie vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft gefördert wird und sich damit in der Lage sieht, ein anspruchsvolles Programm zu realisieren, das international und inhaltlich breit aufgestellt ist und hohe Reputation genießt.
Das andere Extrem findet man zum Beispiel in der Galerie der Handwerkskammer Hamburg, in der die AdK alle zwei Jahre eine selbst organisierte Schau ihrer Mitglieder präsentiert.
Dazwischen existieren viele Konzept-Varianten, deren Aktivitäten von den wirtschaftlichen Vorgaben der Betreiber abhängen. Ihre ökonomische Unverbindlichkeit erlaubt aber einen paritätischen Ansatz, der den Ausstellern besondere Chancen bietet.

Private Galeristen bekennen sich in der Regel zu einem klar definierten Konzept auf der Basis individueller Qualitätskriterien.
Sie sind sehr fokussiert und arbeiten zumeist im Sinne eines klaren Galerieprofils, das für bestimmte Tendenzen, Stile und Namen steht.
Der hedonistische Anspruch muss hier immer in gesunder Balance zu den ökonomischen Möglichkeiten gehalten werden.
Der Charakter inhabergeführter Galerien ist von der gegenseitigen Verbindlichkeit zwischen Galerist und Künstler geprägt.
Nur in Loyalität zueinander und klarer Arbeitsteilung bringt man es gemeinsam zum Erfolg. Indem der Galerist sich um das Image und das Marketing kümmert, arbeitet der Künstler an der Entwicklung seines Oeuvres: eine besonders glückliche Symbiose, wenn beide dabei im angeregten Austausch bleiben.

Die Messe EUNIQUE bietet die interessante Gelegenheit, unterschiedliche deutsche Galerien für Angewandte Kunstauf der extra eingerichteten Galerie-Area kennen zu lernen.“ (Schnuppe von Gwinner, Bulletin Eunique)

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Das CRAFTkontor ist eine von 9 ausstellenden Kunsthandwerk-Galerien Deutschlands auf der Eunique.
Es erwarten Sie einige Spezialgalerien, wie z.B. die Galerie Marianne Heller als Keramik-Galerie, oder die Galerie Cebra als reine Schmuckgalerie, sowie andere große Namen, die wie das CRAFTkontor alle Gewerke des Kunsthandwerks gleichermaßen schätzen und präsentieren.

Neben den Galerien stellen über 300 der besten deutschen und europäischen Kunsthandwerker aus. Die Jury der Eunique legt hohe ästhetische und künstlerische Maßstäbe an jede Bewerbung an, daher ist die Qualität der Anbietenden sehr hoch: Autorenschmuck, Studioglas, Keramik und Porzellan, Taschen, individuelle kleine Kleiderlabel, Skulpturen und vieles mehr.

Ein Mekka für Freunde guter Gestaltung, Sammler, Liebhaber und Menschen, die sich und Anderen Freude mit individuellen und hochwertigen Objekten machen wollen.               (Sie wissen doch: Weihnachten kommt schneller als gedacht.)

Seien Sie uns allen herzlich willkommen!
Unter www.eunique.eu können Sie Eintrittskarten ermäßigt im Vorverkauf erwerben…

Leider fröstelt es uns mal wieder heftig im Moment, aber die Zeit der wärmenden Schals geht nun hoffentlich langsam dem Ende zu.
Denn in Frühling und Sommer nehmen wir Schal und Stola ja eher als luftiges Beiwerk, als Schmuck.
Was wird nicht aus einem Kleinen Schwarzen oder einer schlichten weißen Hemdbluse durch einen raffinierten Schal.

Ulrike Isensee ist für mich die Spezialistin auf diesem Gebiet.
Die Hamburgerin ist klassische Weberin, aber Ihre zweite Kollektionslinie neben gewebten Seiden und Seiden/Leinenschals, sind die experimentellen Schalobjekte.

Nicht zuletzt dafür errang Sie den renommierten Justus-Brinckmann-Preis des Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und man schätzt und trägt ihre Schals weltweit…

Ulrike Isensee, Schalobjekt Niki de St. Phalle

In einem luftig zarten Leinengitter sind verschiedenste Seiden und Stoffe appliziert: mal als Hommage an einen Künstler, oben an Niki de St. Phalle, mal als lustige Kollage.

Ulrike Isensee, Konfettischal, Leinengewebe mit Walkdots

Flottes Schalobjekt mit Walk-Dots, auch für die Jeansträgerinnen unter uns.
Ein ähnliches Modell gibt es mit etwas größeren Seidentupfen in festlicherer Variante und für alle Schals gilt:
sie sind in unterschiedlichsten Farbfamilien zu bekommen.

Ulrike Isensee, Schalobjekt Schwarz-WeißUlrike Isensee, Schal Streifen u. Blätter.

Hier zwei klassisch schwarz-weiße Schals, aber in unterschiedlicher Stilistik: oben als Kollage aus verschiedensten Stoffen: matt, glänzend, Zeitungsdruck, Seide… und mit schrägem Saumabschluss.
Unten strenger graphisch aus addierten Seiden-Baumwollstreifen auf dem Leinennetzgewebe mit Applikationen aus roten Walk-Blättern.

Stellen Sie sich das auf schlicht Rot, Schwarz oder Weiß vor: das peppt ungemein….

Jetzt lassen wir nicht mehr locker – wir haben den Frühling fest im Blick:
Sonne, warme Tage, Angrillen im Hof, Lust auf die neue Mode und auf etwas Neues zum Dekorieren.

Als perfekte Zutat möcht ich Ihnen den Londoner Daniel Reynolds vorstellen: seine Vasen, Schalen und Gefäße aus Bone China sind Vitamine für Ihr Interieur…

Denn: er nimmt frische Funde auf dem Markt von Notting Hill zum Anlass, perfekte Abformungen von saftigem Gemüse zu gestalten.
Jede Riefe eines frischen Spitzkohls finden wir auf der Vase wieder – Fenchel, Zwiebel stellen ihre bauchige Form in den Dienst als Vase – Melonen und Kürbisse nehmen als Schale ihrerseits wieder frisches Obst auf dem Tisch auf…

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Daniel Reynolds, Gemüse-Vasen, Porzellan

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Daniel Reynolds, Vase „Fenchel“, Porzellan

Daniel Reynolds Porzellan hat in England den guten Ruf, den wir hier z.B. von Rosenthal kennen. Perfektes Porzellan…

Viele Interieur-Magazine dekorieren immer wieder phantasievolle Frühlings- und Sommertische mit seinen Objekten.
Jetzt kommt die Zeit der frischen Kräuter, des delikaten Spargels und der süßen frühen Erbsen: Daniel Reynolds Gefäße sind die perfekte Ergänzung…

Im Moment genießen wir den beginnenden Frühling.
Endlich sieht man wieder Farben und Blüten. Die Mode lockt mit Leichtigkeit und hellen Tönen.

Große Sträuße und Einzelblüten wollen explizit präsentiert werden.

Die Porzellangestalterin Martina Sigmund-Servetti hat dazu ihre unwiderstehliche 4-Jahreszeiten-Gruppe gearbeitet:
Knospen – Schwellen – Blühen – Schwinden….

M.Sigmund-Servetti Jahreszeiten15M.Sigmund-S.4Jahreszeiten1

Gedrehte Porzellangefäße mit zart ausgezogenem Rand.
Wunderbar dünn, innen glasiert und so auch für aparte Blüten oder Sträuße nutzbar.

Meisterlich ausgewogen in der Proportion zwischen Last und Leichtigkeit….

Als Einzelstück oder als Gruppe ein Hingucker…

Zum dritten Mal zeigen die besten deutschen und europäischen Kunsthandwerker ihre Arbeiten auf der Internationalen Messe für Angewandte Kunst und Design in Karlsruhe.
Neben Hamburg, Berlin, München und Leipzig etabliert sich hier in Karlsruhe eine exklusive Show für das Beste aus Manufakturen und Werkstätten!

Die EUNIQUE ist keine Fachmesse, sondern eine Möglichkeit für Privatleute, Innenarchitekten, Sammler und Liebhaber im direkten Gespräch mit den Gestaltern Unverwechselbares zu erwerben.

Zum ersten Mal erweitert sich die Messe um Präsentationen der wichtigen Galerien für angewandte Kunst, Kunsthandwerk und Design und das CRAFTkontor ist dabei!
Freuen Sie sich auf eine externe Präsentation dreier Gestalter aus dem Programm des CRAFTkontor mit ihren neuesten Objekten und besuchen Sie mich auf der EUNIQUE! Ich freue mich auf Sie…. (Später mehr…)

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Kunsthandwerk – quo vadis?
Der Trend ist deutlich: die Ideale des Einzigartigen und Individuellen widersprechen zunehmend dem Massenhaften.
Die Renaissance traditioneller Werte ist ein gesellschaftliches Phänomen.

Die Sehnsucht nach kultureller und sozialer Identität, Orientierung und Glaubwürdigkeit ist allgegenwärtig.
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Aufklärung und Kennerschaft durchdringt unser aller Lebenskultur.

Bewusste Genießer und mündige Konsumenten sind heute die Trendsetter.

In den USA sowie in den angelsächsischen und skandinavischen Ländern ist diese Entwicklung schon länger zu beobachten. Den so genannten „creative industries“, ihren Akteuren aus Architektur und Design, Buch- und Verlagswesen sowie Software gilt dort seit einigen Jahren größte Aufmerksamkeit.
Sie werden als Vorreiter der Entwicklung neuer Strukturen für Arbeit und Märkte gesehen. Die UNO-Konferenz
für Handel und Entwicklung und die europäische Kommission vermuten in der Kreativökonomie das erfolgreichste Wirtschaftsfeld der kommenden Jahrzehnte. Sie wird auch in Zukunft von extrem flexiblen, toleranten und gut informierten Men-
schen getragen und gestaltet.

Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass die allgemeine Wertschätzung des Handgemachten, des Handwerks, der individuellen Kreativität aktuell einen faszinierenden Aufschwung erlebt.

Die Offerten von Manufakturen, Kunst, Handwerk und Design antworten dem Zeitgeist auf geradezu perfekte Weise.

Kommunikation und Information sind hier schon immer unverzichtbarer Teil des Produktes.
Hier bedeutet Konsumieren nicht nur kaufen, sondern auch etwas in Erfahrung bringen, Bescheid wissen oder gar
mitbestimmen können. Nicht nur Geld, sondern auch Zeit zu investieren, um ein individuelles, sehr persönliches und authentisches Produkt zu erwerben.

Die Messe EUNIQUE möchte in Deutschland eine Lücke schließen, indem sie ein Forum für das gestaltende Handwerk von internationalem Niveau schafft.
Mit den Highlights des zeitgenössischen europäischen Handwerksdesigns wirbt sie für das innovative Potential gestaltender Handwerkskultur. Sie ermöglicht Begegnung und Austausch mit den Protagonisten der angewandten Kunst, deren inhaltlichen wie gestalterischen Konzepte aktueller nicht sein könnten.“ (Schnuppe von Gwinner, Bulletin eunique)

SAVE THE DATE !

Veranstaltungsdaten
27. – 29. Mai 2011
Veranstaltungsort
Messe Karlsruhe
Messeallee 1, 76287 Rheinstetten

Öffnungszeiten
Freitag – Sonntag, 11:00 – 19:00 Uhr

Gestern war der jährliche München Tag: Zeit für einen ausdauernden Besuch der Internationalen Handwerksmesse (IHM).

Im letzten Blogeintrag stellte ich Rüdiger Joppien als Kurator der diesjährigen Sonderschau SCHMUCK der IHM 2011 vor: Gegenwartsklassiker und Avantgarde zeitgenössischen Schmucks in einer rasanten Zusammenstellung…62 Beitrage ausgewählt aus über 600 Einreichungen.

„Ein gelber Delfin, ein rosa Herz und winzige Muscheln finden Schutz in vergoldeten Kästchen. Für ihre Kette „Boxes and components“ verwendete Helen Britton Komponente der Schmuckindustrie, die sie edel und harmonisch neu inszenierte.

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Helen Britton, Kollier, Silber vergoldet, Kunststoff, Muschel

Die Goldschmiedin aus Australien ist eine der 62 internationalen Gestalter, die ihre Arbeiten auf der SCHMUCK 2011 präsentieren. Sieben Tage lang traf sich die Welt des zeitgenössischen Schmucks im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse.
Alle gezeigten Exponate junger und bekannter Goldschmiede setzen Maßstäbe.
Die bayerische Metropole ist hierbei Ausgangspunkt neuer und stilprägender Strömungen.
Aus diesem Grund reisen Schmuckliebhaber, Museumskuratoren und Sammler aus aller Welt zur SCHMUCK.

Unter den gezeigten Arbeiten sind Gestalter von internationalem Rang wie Kimiaki Kageyama (Japan), Ted Noten (Niederlande), Lisa Walker (Neuseeland), Ike Jünger (Deutschland) und Peter Bauhuis (Deutschland)

Erstmals sind Beiträge aus China, Mexiko und der Türkei zu sehen.

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Hsuan-Ying Ho, Taiwan, Brosche, Pergament, Papier, Silber

Wie in jedem Jahr wird auch ein „Klassiker der Moderne“ mit einer Retrospektive geehrt. So präsentiert die SCHMUCK 2011 die prägenden Arbeiten von Manfred Bischoff. Der in Italien lebende deutsche Goldschmied gilt international als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schmuckkünstler. Er erhielt auf der Internationalen Handwerksmesse u. a. den Bayerischen Staatspreis (2005) eine Auszeichnung, die höchstes Ansehen im Kunsthandwerk genießt.“ (Text IHM/Fotos GHM)

Ihren Höhepunkt erlebt die Sonderschau SCHMUCK mit der Verleihung des Herbert-Hofmann-Preises. Er ging diesmal an die in Deutschland lebende Japanerin Mirei Takeuchi und den jungen Israeli Attai Chen für ihre Arbeiten.

Neben den hochspannenden Schmuckarbeiten gibt es die Ausstellung Talente und Junge Meister aus allen Gebieten des Kunsthandwerks.
Hier fiel ich über die neuen Arbeiten der Flechterin Diana Stegmann, der Partnerin des Glasbläsers Frank Meurers, deren gemeinsame Arbeiten Sie aus dem CRAFTkontor kennen.

Die neuen Formen sind wunderbar haptisch stachlige Gefäße, die ihren Inhalt abwehrend bergen.

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Diana Stegmann, Gefäßobjekte, Weide geflochten

Ich zeige Ihnen hier nochmal die Gemeinschaftsgestaltung von Diana Stegmann und Frank Meurer, die wunderbare Kombination von Glas und Geflecht aus einer vergangenen Ausstellung des CRAFTkontor:

Diana Stegmann, Frank Meurer, Glas und Geflecht
Diana Stegmann, Frank Meurer, Objekte Glas und Geflecht

Wunderbar zu sehen, wie sich junge Meister weiterentwicken und zu neuen Formen kommen. Es war wieder sehr inspirierend in München…

„Rüdiger Joppien ist einer der seltenen deutschen Museumskuratoren, der sich der angewandten Kunst und dem Kunsthandwerk und vor allem dem zeitgenössischen Schmuck mit großem kulturhistorischem Interesse widmet.
Joppien gilt nicht nur als ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der angewandten Kunst, sondern er ist einer der letzten großen Generalisten für dieses Genre der seinen Beruf mit großem Engagement und Liebe ausfüllt.

Im Frühjahr des Jahres 2011 geht die offizielle Amtszeit von Dr. Rüdiger Joppien als Konservator am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu Ende.“ (IHM-Text)

Rüdiger Joppien verdankt das deutsche und internationale Kunsthandwerk sehr viel:
zahlreiche Jurys hat er mit seiner unendlichen Sachkenntnis bereichert,
rund um die Welt beachtete Vorträge gehalten,
den renommierten JustusBrinckmannPreis und die talentierten Preisträger betreut,
die Sammlung des Museum für Kunst und Gewerbe unverwechselbar und aktuell gehalten,
die wunderbare Adventsmesse im Museum für viele viele Liebhaber des Kunsthandwerks zum winterlich lustvollen Pflichttermin gemacht und und und.

Vergangene Woche konnte man auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München ein weiteres Ergebnis seiner Kenntnisse sehen: er kuratierte die Sonderschau Schmuck 2011, DIE renommierte Schmuckschau der Gegenwart seit über 50 Jahren.

Freuen wir uns auf viele weitere Wirkungskreise Joppiens nach seiner Museumskarriere….

Hier im Rheinland scheint die Frühlingssonne (+-18 Grad) und nicht nur die Blüten locken draußen: die Staßencafes sind bevölkert und die Fahrradfahrer wimmeln wieder.

Das bringt uns schon zum heutigen Stichwort: das Fahrrad, bzw. die Fahrradkette als Ausgangsmaterial aparten Upcyclings (der Neunutzung vorgefundener gebrauchter Materialien).

Hiawatha_Seiffert_Objektschale MK 40_Maschinenketten geschmiedet_D=40cm

Hiawatha Seiffert, ein examinierter Metallgestalter aus Hildesheim ist ein leidenschaftlicher Schmied, der Maschinenketten als objet trouves nutzt.
Durch das Verschweißen von Fahrradketten oder groberen Maschinenketten und ihr anschließendes Schmieden, wandelt er sprödes widerstrebendes Material in leicht und naturhaft anmutende Schalen.
HiawathaSeiffertSchaletellerMT30
Er nutzt die Öffnung des Kettengliedes und den mehrschichtigen Aufbau um Schichtungen – Luftigkeit – Blütenassoziation hervorzurufen.
Federleicht und Bleischwer nicht als Kontrast, sondern als gleichgewichtiger Gestaltungsinhalt.
(erinnern Sie sich an die Ausstellung im CRAFTkontor zu diesem Thema im letzten Jahr?)
www.craftkontor.com/archiv/federleicht/federleicht.html

2008 wurde er für sein Gestaltungswerk vom Bayrischen Kunstgewerbe-Verein, München mit dem Preis für Junges Kunsthandwerk ausgezeichnet!

Viele Materialien unserer Umwelt lassen sich durch Upcycling veredeln und im Kreislauf unseres enormen Ressourcenverbrauchs eine Weile länger gebrauchen, ehe sie zu recht oder unrecht auf unseren riesigen Müllbergen landen.

Der Keramiker Frank Schillo hat neben seiner schlichten Gebrauchskeramik und seinen wunderbaren Objekten im letzten Jahr eine kleine „kammermusikalische“ Serie von Deckeldöschen aufgelegt und umgehend damit den Bochumer Designpreis 2010 gewonnen:

FrankSchilloDosen-hase-gras

Kinderzimmer- oder Kinderflohmarktfunde, d.h. kleine Spielzeugfiguren, Puppenstubenzubehör, Sammelfiguren etc. finden ihren veredelten  Weg auf das Postament eines Dosendeckels und dienen gleichzeitig als Griff.
Richtig wonnig werden die Dosen, wenn sich die Deckelfigur unterhalb im Inneren der Dose fortsetzt: sie fassen an den Fischschwanz, um die Dose zu öffnen und schauen dem Fisch unter dem Deckel in die Augen.
Eine aparte Idee der Materialkombination, die Jedem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.
Schöne kleine Geschenkidee…

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