Die Sommerausstellung im CRAFTkontor zeigt schwerpunktmäßig Arbeiten des Glaskünstlers Heiner Düsterhaus.

Heiner Düsterhaus, Tellerobjekt, Frühlingsgefühle, Floatglas, Hinterglasfarbe, Gold und Platin; (Foto/Copyright Düsterhaus)

Heiner Düsterhaus, Tellerobjekt, Frühlingsgefühle, Floatglas, Hinterglasfarbe, Gold und Platin; (Foto/Copyright Düsterhaus)

Geboren 1949, führte der ausgebildete Glaskünstler seit den 70er Jahren Jahrzehnte lang parallel die eigene Werkstatt und als Designer die Produktentwicklung der Manufaktur Walther-Glas bis zu deren Schließung 2011.

HeinerDüsterhaus, 2 Schalen: Gold-Platinmalerei; Flachglas, Hinterglasfarbe;

Heiner Düsterhaus, 2 Schalen: Gold-Platinmalerei; Flachglas, Hinterglasfarbe (Copyright: Düsterhaus)

Der in Glassammlerkreisen sehr bekannte Gestalter ist spezialisiert auf die Verarbeitung/Verschmelzung normalen Fensterglases: der Fachmann sagt dazu „Floatglas“.
Alle Arbeiten bestehen mindestens aus 3 bis zu sehr vielen Schichten von 4mm starkem Glas. Dieses Glas schimmert ganz leicht grünlich durch den hohen Eisenanteil im Sand der chemischen Glasmischung.

Nach der Glasreinigung werden die Scheiben mit Gold, Platin oder Farbglasteilen, den so genannten Fritten, belegt.
Danach erfolgt der erste Brand im Fusingofen. Dieser Ofen ist flach wie ein Tisch, so dass man bequem an ihm arbeiten kann.
Nach diesem Brand werden die Scheiben in unterschiedlichen Techniken mit Hinterglasfarbe bemalt, geritzt oder graviert und dann mit einer Deckscheibe in den Ofen geschichtet zum zweiten Brand.
Bei ca. 800 Grad wird so aus vielen Scheiben eine Dicke.

Heiner Düsterhaus, Detail der Schichtungen aus Farbglascheiben in einem Objekt; (Foto: Craftkontor; Copyright: Düsterhaus)

Heiner Düsterhaus, Detail der Schichtungen aus Farbglascheiben in einem Objekt; (Foto: Craftkontor; Copyright: Düsterhaus)

Der Ofen muss bei diesen enormen Glasstärken, die bei den Schichtungen entstehen, sehr sorgfältig abgekühlt werden, sonst kommt es zu Spannungen im Glas und das Objekt zerbricht.
1-7 Tage (!), je nach Glasstärke, kühlt der Ofen kontrolliert ab.
Heiner Düsterhaus erzählte mir, das, obwohl er die Prozedur schon so viele Male durchgestanden hat, es immer wieder spannend und lehrreich ist, wenn die Ungeduld zur Belastungsprobe wird.
Auch einem erfahrenen Künstler passieren manchmal noch Missgeschicke, denn er probiert ja auch immer wieder Dinge, die an die Grenzen seiner Erfahrung gehen…

Was aus dem Ofen kommt, ist dickes Glas mit malerischer Gestaltung im Inneren, die nicht mehr geändert werden kann:
Bei Schalen, Tellern und Skulpturen werden dann die scharfen Glaskanten der noch flachen dicken Scheiben geschliffen und dann kommen sie in den dritten Brand:
Jetzt werden sie auf eine keramische Form oder Platte gelegt, die ihrer Endform entsprechen gewölbt ist. Nun wird ganz langsam erhitzt, so das das Werkstück durch das Eigengewicht in die ihm zugedachte Form sinkt.
Der Abkühlungsprozess geht wieder über 1-7 Tage und danach, danach ist das Kunstwerk fertig zur Bewunderung. (Info: Heiner Düsterhaus)

Heiner Düsterhaus, Kopfskulptur, Floatglas, Hinterglasfarbe; (Foto: Craftkontor-Coyright: Düsterhaus)

Heiner Düsterhaus, Kopfskulptur, Floatglas, Hinterglasfarbe; (Foto: Craftkontor-Copyright: Düsterhaus)

In unserer Auststellung zeigen wir besagte Teller und Schalen in klein und groß,
Fischskulpturen, Kopfskulpturen und Stelen, die zum Teil ganz wunderbar im Garten wirken !

Heiner Düsterhaus, Stele "Wächter", Floatglas, Hinterglasfarbe; (Foto/Copyright: Düsterhaus)

Heiner Düsterhaus, Stele „Wächter“, Floatglas, Hinterglasfarbe; (Foto/Copyright: Düsterhaus)

Als wunderbare Kleinigkeit gibt es Paperweights zu erstehen – kleine Geschenke, die die Freundschaft erhalten!

Herzlich willkommen zur sommerlichen Ausstellung im CRAFTkontor !

 

Farbiges Glas ist ein wundervolles Material im Sommer:
leuchtend – reflektierend – schimmernd – es nimmt die Sonne auf und gibt erfrischende Farben wieder ab…

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Freuen Sie sich in der Sommerausstellung im CRAFTkontor auf neue Glasobjekte für Drinnen und Draussen:
Glaskünstler Heiner Düsterhaus ist mit neuen Arbeiten vertreten; von Inge Kern gibt es weiterhin den farbstarken Glasschmuck aus zum Teil historischen böhmischen Glasperlen; Freia Schulze steuerte zur Ausstellung neue Trinkgläser hinzu – unter anderen tolle Weingläser für leckeren Sommerrose und von Cornelius Reer kommt ein Windlicht, das viele Wohnzeitschriften in letzter Zeit besprochen haben…

Schaunen Sie doch ab Donnerstag, 6. Juli mal vorbei!
Herzlich willkommen!

…und zu Heiner Düsterhaus Arbeiten demnächst hier mehr…

 

Zum 85. Geburtstag einer der bedeutendsten Keramikerinnnen Deutschlands

und als Ausflugstip in Sachen Keramik und Kunst in ein wunderbares kleineres Museum…

Foto © ad lumina / Ralf Ziegler

Ein Leben für die Keramik

› Schalen, Schüsseln und Teller, Krüge, Figuren und Gefäße auf umgedrehten Holzkisten, auf Tischen, Podesten und in Vitrinen. Im Dezember 1956 haben Keramiken das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum besetzt. Wenig anders sieht es in den herrschaftlichen Sälen in Hannover-Herrenhausen oder im Klingenmuseum in Solingen aus. Lotte Reimers und Jakob Wilhelm Hinder (1901–1976) zeigen moderne Arbeiten aus Ton überall dort, wo es geht: in Kurhäusern, in Turn- und Schützenhallen, aber auch in Schlössern und Museen.
Das Mädchen und der „Wandergalerist“
So ungewöhnlich wie diese Wanderausstellung ist auch das Team, das dahintersteckt: Ein gerade einmal 24-jähriges Mädchen aus Hamburg, das sein Abitur zwar bestanden, aber das eigene Studium an der Kunsthochschule in den Wind geschossen hat. Und ein 30 Jahre älterer „Wandergalerist“ aus Weidenhausen bei Marburg, der eigentlich Kaufmann ist, aber die Keramik liebt. Jahrzehntelang werden sie zusammenbleiben, Keramiken als Kunst zeigen, erklären, dokumentieren, sammeln und verkaufen — und schließlich im Jahr 1971 im pfälzischen Deidesheim ein Museum einrichten und zur ersten Adresse in Sachen Keramikkunst ausbauen. Aber sich immer mit „Fräulein Reimers“ und „Herr Hinder“ ansprechen.

Lotte Reimers‘ „Keramisches Objekt“.

Thomas Duttenhoefers Eisenskulptur „Last des Amtes“ (links) ist derzeit in der Schloss Villa Ludwigshöhe zu sehen, ebenso wie …

Gemälde von Hellmut Neukirch;
Mehr als 60 Jahre sind seit der eingangs beschriebenen Ausstellung im Bochumer Museum und mehr als 45 Jahre seit der Gründung des Deidesheimer Museums vergangen, doch die Aufbruchsstimmung, die Leidenschaft und Risikobereitschaft von damals sind noch immer beeindruckend. Wenn die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz nun auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben eine Ausstellung zeigt und die Mannheimer Ike und Berthold Roland-Stiftung ihren Ehrenpreis an Lotte Reimers vergibt, dann wird eine der bedeutendsten Keramikerinnen Deutschlands gewürdigt.
Mittwochs im „Goldenen Weinberg“
„Ars Phantastica“ heißt die Schau, in deren Rahmen Reimers zu ihrem 85. Geburtstag nicht sich selbst, sondern das Land beschenkt: 79 Objekte, Malereien, Grafiken und Plastiken von regional und überregional bedeutenden Künstlern gehen damit in den Besitz des Landesmuseums über. Mit vielen hatte Reimers in den 1970er- und -80er-Jahren Gruppenausstellungen in Deidesheim organisiert. Und immer wieder zusammengesessen und mit Künstlern, Schriftstellern, Journalisten, Architekten, Kuratoren und Galeristen diskutiert: immer mittwochs im Restaurant „Goldener Weinberg“. Darunter waren auch der Neustadter Bildhauer Gernot Rumpf, der Beuys-Schüler Hannsjörg Voth oder der Krefelder Kinetiker Adolf Luther.
Deidesheimer Künstlerzirkel
Zur Runde gehörte auch Ingrid Vetter, die heute die Abteilung Moderne Keramik des 20. Jahrhunderts des Landesmuseums leitet und die umfangreiche Sammlung von Jakob Wilhelm Hinder und Lotte Reimers, die schon vor einigen Jahren ans Land Rheinland-Pfalz ging, inventarisiert hat. „Ein Stück Zeitgeschichte“ hat sie nun ihre neue Ausstellung überschrieben. Das trifft es ziemlich genau, denn „Ars Phantastica“ ist nie eine Stilrichtung gewesen und die Künstlergruppe aus Deidesheim nie ein fester Kreis. Was sie allerdings einte, war ihr gesellschaftskritisches Denken: „Last des Amtes“ hat etwa Thomas Duttenhoefer seinen selbstzerstörerischen Papstkopf aus Eisen genannt, zu sehen sind aber auch eine Grafik des Mannheimers Walter Stallwitz oder surreale Szenen von Hermann Hoormann.
Keramik als Kunstform
Arbeiten von Lotte Reimers selbst gibt es derzeit auf dem Flur der Slevogt-Galerie zu sehen, für die mehrere tausend Stück zählende Keramik-Sammlung ist nach wie vor der Gewölbekeller vorgesehen. Sie zeigt, wie kenntnisreich, aber auch weitsichtig Hinder und Reimers gesammelt haben und wie sich die Keramik vom zweckgebundenen Gefäß zur freien Form weiterentwickelte. „Jakob Wilhelm Hinder hat die Keramik als Kunst etabliert und sich dafür in ganz Deutschland umgesehen. Lotte Reimers aber war es, die den Blick auch in andere Länder öffnete“, betont die Kuratorin Ingrid Vetter.Beide seien immer auf der Suche nach Künstlern gewesen, die alte Techniken und Glasuren innovativ und für eigene Positionen einsetzten. Auch die frei aufgebauten Keramiken von Lotte Reimers selbst sind darunter, die wie rätselhafte Architekturen emporragen und über die sie selbstentwickelte Glasuren etwa aus der Asche von Rebstöcken schüttet, schleudert oder sie gänzlich darin eintaucht. Lotte Reimers Kunst hat daher etwas sehr Sinnliches, sie wirkt eigentümlich und warm. Irgendwie archaisch.
Und dadurch zeitlos aktuell. ‹
(Textcopyright Kulturmagazin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, 2/17)

Ars Phantastica
bis 09. Juli 2017
Max-Slevogt-Galerie, Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
www.max-slevogt-galerie.de
www.lottereimers.de
www.keramik-sammlung.de

Als Frühsommergäste hat das CRAFTkontor im Moment die Roundboards von Henry Gockel im Programm.

Henry Gockel, Roundboard im CRAFTkontor; (Foto: Craftkontor)

Henry Gockel, Roundboard im CRAFTkontor; (Foto: Craftkontor)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack rot/schwarz

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack rot/schwarz (Copyright: Gockel)

Eigentlich Designer für die Autoindustrie, erwischt ihn manchmal die Lust, nützlich handfeste Objekte zu entwicklen.

Diesmal ist es ein universelles Kleinmöbel, das Roundboard:
ein halbrundes Regal perfekt für eine Diele,
neben dem Lieblingssessel,
als Nachtschränkchen,
Postament für eine besondere Skulptur oder Vase und und und…
Sie sehen, Ihrer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt…

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack, Porzellan Christiane Ruff; (Copyright: Gockel)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack, Porzellan Christiane Ruff; (Copyright: Gockel)

Ebenso in der Farbvielfalt:
-limetten-sommer-frisch-gelb;
-sailor-maritim-blau/weiß;
-pretty in pink;
-streng konsequent schwarz/weiß …

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack; (Copyright: Gockel)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack; (Copyright: Gockel)

16 Varianten sind im Angebot, aber und das ist das Tolle, man kann auch über einen Figurator das ganz individuelle Modell erstellen lassen !
Das Ganze ist wie Alles im CRAFTkontor Manufakturarbeit….
So individuell wie Sie !

Herzlich willkommen!

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Die ungewöhnlichen Arbeiten Henriette Tomasis aus Metallfaser faszinieren mich schon einige Jahre. Ein paar ihrer frühen Werke fanden Platz in der Ausstellung „Federleicht und Bleischwer“ im Frühjahr 2010 im CRAFTkontor.
Seitdem habe ich ihr Schaffen verfolgt – Weiterentwicklungen: mal mehr zur freien Kunst, mal mehr zum Dekorativen…

Sie konnte sich austoben als bildende Künstlerin, Goldschmiedin, Designerin, Malerin und Zeichnerin.
Die jetzige Ausstellung im CRAFTkontor zeigt Wandreliefs, Gefäßobjekte, Schmuck und neuste Fotoarbeiten.

Henriette Tomasi, Drahtrelief "Mutter mit Kind", Edelstahldraht und Mobile von Annette Rawe "Kirschen", Edelstahldraht, lasierte Papiere;

Henriette Tomasi, Drahtrelief „Mutter mit Kind“, Edelstahldraht und Mobile von Annette Rawe „Kirschen“, Edelstahldraht, lasierte Papiere;

Eröffnet haben wir die wunderbare Ausstellung am vergangenen Freitag, während der langen Galerienacht in Bad Godesberg und Sie alle haben zu einem tollen Abend beigetragen: gute Gespräche  und viele viele Besucher:
Herzlichen Dank!

Henriette Tomasi, "Nacht", Fotoarbeit;

Henriette Tomasi, „Nacht“, Fotoarbeit;

Schwerpunkt bilden die Arbeiten aus den unterschiedlichst feinen Metall- oder Edelmetallfäden.
„… ob Gespinste aus Edelstalhdraht oder Edelstahlfaden, selbst Silber und Gold, am Anfang steht immer eine große Garnrolle mit Kilometern von haarfeinem Metallfaden – alles Weitere ist Bewegung und das Geheimnis der Künstlerin…“

 

Ausstellungssituation Henriette Tomasi im CARFTkontor

Ausstellungssituation Henriette Tomasi im CARFTkontor

Henriette Tomasi hebt die kühlen, technischen Eigenschaften der Metalle auf. Sie schafft fragile zauberhafte Formen, in denen Innen und Außen ineinander übergehen. Zart und transparent sieht sie die Künstlerin innig mit der sie umgebenden Luft, dem Raum und dem in sie eindringenden Licht verbunden.

Henriette Tomasi, Armreifen, Silberdraht, gesponnen u. gehämmert, z.t. geschwärzt;

Henriette Tomasi, Armreifen, Silberdraht, gesponnen u. gehämmert, z.t. geschwärzt;

Herzlich willkommen im CRAFTkontor…
Ausstellungsdauer bis Ende Juni.
BItte beachten Sie die kleine Galeriepause vom 15. bis 22. Mai –
ab 23. Mai sind wir wieder für Sie da!

Nächste Woche ist es wieder so weit.
Zum 5. Mal !

Banner nacht-der-galerien

Wir, ein freier Zusammenschluss Bad Godesberger Galerien und Aussteller von Kunst laden ein zur langen Nacht der Galerien.
Von 18 Uhr bis Mitternacht haben wir die Türen für Sie weit geöffnet.

11 Standorte / 11 Aussteller zeigen spannende Positionen aus ihrem aktuellen Galerieprogramm: Malerie, Skulptur und Plastik, Fotographie, KonzeptArt, Druckgraphik und angewandt Kunst und Design:
Als Galerie für angewandte Kunst und Kunsthandwerk ist das CRAFTkontor seid dem ersten Jahr mit Begeisterung dabei.

Wir eröffnen in dieser Nacht die Einzelausstellung „Gespinste“ mit Arbeiten von Henriette Tomasi. (Hierzu in einem weiteren post später mehr…)

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Die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen sprechen für sich…
Es macht ungeheuren Spaß sich mit anderen interssierten Gästen durch den Abend treiben zu lassen – gemeinsam Kunst zu erleben – Positionen zu diskutieren – Dinge zu sehen, die man nicht vermutet hätte !

Erleben Sie einen spannungsreichen Abend und bringen Sie Ihre Familie und Freunde mit.
Herzlich willkommen !

www.nacht-der-galerien.de
www.facebook.com/NachtderGalerien

 

S.Marcks Teller Fliege.PersischerStoff D32,5

Sonngard Marcks, Teller „Fliege“ , Fayencemalerei auf Keramik;

Eine herausragende Keramikerin unserer Zeit hat in Kooperation mit der Neuen Sammlung München (Pinakothek der Moderne)  in Bielefeld eine Einzelausstellung bekommen.
Wenn Sie in der Nähe sind: hier meine Empfehlung zu einem Besuch !!

Kenner des CRAFTkontor lieben sie aus zwei vergangenen Ausstellungen „Stillleben“ und „Botanica“.
Diese Ausstellungstitel geben schon Hinweise auf den Schwerpunkt ihres Schaffens, der feinfühligen Malerei von Fauna und Flora in zauberhaften Kompositionen und das, wenn man mag, sogar auf nutzbaren Formen !

Sonngard Marcks, Schale "Birnen", Detail der Fayencemalerei auf Keramik

Sonngard Marcks, Schale „Birnen“, Detail der Fayencemalerei auf Keramik

„In der zeitgenössischen Keramik ist Sonngard Marcks eine feste Größe. Die Ausstellung beleuchtet ihr Schaffen der letzten 20 Jahre. Spannend zu beobachten ist die permanente künstlerische Weiterentwicklung. Stillstand gibt es bei ihr nicht, stets ist die Künstlerin auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen.

Beginnend in den 1990er Jahren dominiert bei Sonngard Marcks die ungesinterte, rote Irdenware mit dunklem Scherben und einer eher transparenten Engobe- und Glasurmalerei. Inhaltlich ist die Malerei von abstrakt-geometrischen Elementen geprägt. Auch die Objekte selbst – Kannen, Teller, Schalen, Vasen, Objekte  –  sind deutlich der geometrischen Formgebung verpflichtet. Allgemein ist diese Phase von einem freien, spielerischen Umgang mit jeglicher Form bestimmt, wird der Geste des Zufalls Spielraum gewährt.

Nach dem Jahr 2000 verschiebt sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit in Richtung Fayencetechnik, Bedeutung erlangt der zinnglasierte, weiße Malgrund, wichtig wird nun auch die Präzision im malerischen Detail. Eine weitere Veränderung betrifft das Thema der Glasurmalerei, die Künstlerin arbeitet nun gegenständlich, sie widmet sich zusehends Motiven aus Fauna und Flora. Zunächst noch grafisch abstrahiert, geraten die dargestellten Wesen immer naturalistischer, schließlich bekommen sie sogar in Beigabe einer Schattenzeichnung die dritte Dimension zugestanden. Auch dürfen Früchte plastisch bzw. objekthaft auftreten. Was so in Erinnerung barocker Schaugerichte beginnt, mündet schließlich in Collagen und Installationen.

Sonngard Marcks studierte an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein (heute Kunsthochschule Halle a. d. S.). Sie erhielt zahlreiche Preise: Keramikpreis Neuburg/Donau (Sonderpreis der Jury 1992), Keramikpreis der Stadt Bürgel (1997), INAX Design Prize for Europeans (Tokio/Tokoname, Japan, 1998), Oldenburger Keramikpreis (2003 und 2004), Dießener Keramikpreis (2008) und Bayerischer Staatspreis (2008). “

Museum Huelsmann – Weiße Villa
Ravensberger Park 3
D-33607 BielefeldÖffnungszeiten
dienstags bis samstags 14 – 18 Uhr
sonntags 11 – 18 UhrÖffentliche Führungen: Mi, 10.05.17 + 14.6.17 + Sa, 01.07.17, jeweils 15 Uhr
Kulturcafé: Mi, 17.05.17 + 21.06.17, jeweils 15.30 Uhr (Anmeldung Tel. 0521 – 51 37 66)
Finissage: So, 13.8.17, 17 Uhr

Katalog: Sonngard Marcks – Keramische Bilderwelten
Herausgeber: Angelika Nollert, Die Neue Sammlung, München
Text: Josef Straßer, Vorwort: Angelika Nollert
München: Die Neue Sammlung, 2016
ISBN 978-3-9813755-9-615

Ein nahe liegernder Ausflugstip für den Mai:
der Bonner Töpfermarkt!
Einige Ausstellende kennen regelmäßige CRAFTkontor-Besucher schon hier aus der Galerie – natürlich gehe ich auch Neues suchen – aber bei schönem Wetter ist der Münsterplatz ein nettes kleines Keramik-Mekka zum Stöbern und Finden, oder Vorlieben vertiefen…

SEHR empfehlenswert ist auch der Keramikmarkt in Frechen am 13./14 Mai 2017 rund um das Rathaus in der Innenstadt mit einem lohnenden Abstecher zum Keramion – einem DER Keramikmuseen hier in NRW…

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Petra de Jong-Berger, Blumen-Kopf, Keramik, Ausstellerin des Bonner Marktes; Fotocopyright: deJong-Berger)

Am 27. und 28. Mai 2017 zieht es wieder viele Keramikfans in die Bonner Innenstadt. Ausgewählte professionelle Töpferwerkstätten, Kunstkeramiker und Keramikdesigner bieten auf dem Münsterplatz handgemachte Unikate und Kleinserien für Tisch, Haus und Garten an. Geöffnet ist der Markt am Samstag von 10 – 18 Uhr
und am Sonntag von 11 – 18 Uhr.

Neue Lieblingstasse für den morgendlichen Kaffee oder Tee gesucht?
Der Bonner Töpfermarkt präsentiert eine Vielzahl potentieller Kandidaten. Ob aus robustem Steinzeug oder hauchzartem Porzellan, in floral-verspieltem Design oder schlichtem Dekor, fröhlich-bunt oder uni: Das große Geschirrangebot der Aussteller lässt Liebhaber individueller Keramik fündig werden. Auch Gartenfreunde dürfen sich freuen.
Große und kleine Pflanzgefäße, jede Menge Gartendeko, Bänke, Stelen, Wasserspiele und Brunnen machen aus jedem Garten einen Hingucker. Lagerfeuerfeeling kommt mit den handgearbeiteten weißen und terracotta-farbenen Feuerschalen des Keramikers Rolf Seebach aus Much auf.

„Wir freuen uns, dass unser Handwerk derzeit einen Aufwind erlebt. Die Menschen lieben hochwertige handgemachte Waren und schätzen die Nähe zu den Produzenten“, sagt Peter Seekircher, Obermeister der Keramiker-Innung Nordrhein.

Upcycling: Design-Leuchtobjekte aus Keramik

Dass Keramik mehr und mehr den Bereich Interior Design erobert, zeigen die Arbeiten der Keramikerinnen Claire Chuet und Sabine Moshammer.
Sie haben sich dem Thema Leuchtobjekte verschrieben.
Moshammer kombiniert gebrauchte Glasflaschenhälse mit gedrehten Porzellanschirmen, um daraus Upcycling-Hängelampen zu kreieren.
Die Stehlampen von Claire Chuet sind ebenfalls aus Porzellan – mit zarten Mustern versehen.

Japanischer Rakubrand und feinstes Porzellan

Tonarbeiten, auf denen die Spuren von Feuer und Rauch zu sehen sind, zeigen die Aussteller Uta K. Becker,

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Uta.K. Becker, Raku-Keramik, Schalenset;  (Fotocopyright: Becker)

Stephanie Ahn und Arno Hastenteufel. In der sogenannten Raku-Brenntechnik verbleiben winzige Aschereste in den Haarrissen der Glasur, was jedes Gefäß zu einem nicht reproduzierbaren Unikat macht. Mit dem Kontrast von erdigen Rakuobjekten und der Transparenz von Porzellan arbeitet Claudia Craemer aus Fischerhude.

Großformatige Baukeramik für den Innen- und Außenbereich präsentiert das Königsfelder Töpferhaus. Platten aus lederhartem, noch biegsamem Ton, werden zu Einzelstücken aufgebaut und hochgebrannt. Neben Beleuchtungskörpern, Wasserspielen und Pflanzgefäßen gestaltet das Töpferhaus auch Grabanlagen und taktile Skulpturen für blinde Menschen.
(Pressetext: Barbara Jahn)

Ein Wochenende in München liegt einige Tage hinter mir…

Inge Kern, Glaskette, geschliffene Überfangperlen mit farbigen Kanten; (Foto: Craftkontor; Copyright: Inge Kern)

Inge Kern, Glaskette, geschliffene Überfangperlen mit farbigen Kanten; (Foto: Craftkontor; Copyright: Inge Kern)

Es stand der Besuch der IHM, der Internationalen Handwerksmesse an.
Dort in Halle B1 zeigen Kunsthandwerker unterschiedlichster Gewerke ihr Können – es gibt die Ausstellung „Young masters“ und die beste kuratierte Schmuckausstellung von Autoren – und Avantgardeschmuck Deutschlands zu sehen. Schmuck ist schon einige Wochen vor der IHM durch die Schmuckmesse INHORGENTA präsent und von dieser bis zur IHM ist München DIE Schmuckstadt überhaupt…(Munich Jewellery Week etc.)
Viele kleine Veranstaltungen und Schauen in Ateliers und Galerien begleiten diesen Zeitraum und auch in der Neuen Sammlung, dem Münchner Museum für Gestaltung gbit es eine Schwerpunktausstellung: dieses Jahr über die 80 jährige Grand Dame der skandinavische Schmuckkunst Tone Vigeland, ihren  Schmuck und die Objekte (bis 11.06.2017 www.dnstdm.de).

Der Aufenthalt in München war für mich neben dem Genuss an hochkulturellem Schmuck, die Möglichkeit zum Besuch bei Inge Kern, einer meiner Künstlerinnen, die sich seit ca. 40 Jahren dem Sammeln böhmischer Glasperlen aus Gablonz widmet…

Glasketten von Inge Kern (Foto: Craftkontor)

Glasketten von Inge Kern (Foto: Craftkontor)

…dem Sammeln, dem Genuss, der Erweiterung ihres Wissens um Techniken und Stile und dem Arbeiten damit.
Was für ein unendliches Wissen und wie viele nette Geschichten sie über die Manufakturen und die Perlen hat – eine Kennerin, unter anderen Sammlern und Fachleuten geschätzt und zu immer neuen „Schatzhebungen“ von Perlen im Antiquitätenhandel oder in verschwiegenen Lagen bereit.

Für mich war es eine Freude, von ihr zu lernen und bei ihr aus einer unendlichen Fülle fertiger Ketten für die Galerie auswählen zu können…

Glasperlenketten Inge Kern (Foto: Craftkontor)

Glasperlenketten Inge Kern (Foto: Craftkontor)

– nicht zu schweigen von den waren Wundern, die noch in den vielen Perlenkartons in ihrem Atelier schlummern – veilleicht komme ich dazu mir diese anzusehen, beim nächsten Besuch…

Inge Kern, Glasblütenkette, Lampenperlen, alt; (Foto: Craftkontor)

Inge Kern, Glasblütenkette, Lampenperlen, alt; (Foto: Craftkontor)

Zu den wunderbaren Ketten, die ich aus München bekommen haben, gehört obige „Frühlingswiese“ – vor der Glasmacherlampe handgearbeitete Blütchen und Blättchen – jedes anders -phantasievoll und prächtig.
Diese Perlen stammen aus den 30er Jahren und sind heute eine Seltenheit – so als Kollier gearbeitet, jedes Blütchen gestiftet und mit Blatt kombiniert,  ein Frühlingstraum!
Wunderbar auch eine Kette aus doppelt gebohrten Perlen, die Inge Kern graphisch fädelt – eine eher sportliche Kette.

Inge Kern, Glasperlenkette (Foto: CRAFTkontor)

Inge Kern, Glasperlenkette (Foto: CRAFTkontor)

Auch diese Perlen stammen aus den 30er Jahren und sind doch so anders als die Blütenperlen.

Alle Fotos dieses Beitrags zeigen Ketten von Inge Kern – die zwei Fotos farblich
sortierter Kästen geben einen Eindruck des wunderbaren Vorrats, den die Galerie im Moment zur Verfügung hat…

Möglichkeiten für farbstarken Schmuck zur Frühjahrs- und Sommermode!
Herzlich willkommen!

Wenn man nicht gerade Grippe geschwächt im Haus bleiben muss, kann man in diesen Tagen schon einen Hauch von Frühling verspüren:
Die Kraniche ziehen, Morgens hört man schon die Vögel singen und auch die Temperaturen sind milder….

Die beste Zeit für eine Ausstellung zur Leichtigkeit ! und was paßt da besser als Mobiles. Feine leichte Objekte, die Räume verschönern, Ruhe schenken und Blicke fockussieren.

Annette Rawe, Mobile ROT, lasierte Papiere, Edelstahl (Foto+Copyright Rawe)

Annette Rawe, Mobile ROT, lasierte Papiere, Edelstahl (Foto+Copyright Rawe)

Lange Zeit waren Mobiles kein Thema für die Gestalter mehr – Alexander Calders Objekte wurde nur im Museum bewundert – aber für die eigenen 4 Wände waren die Luftobjekte nicht mehr vorstellbar…

Nicht zuletzt die Aufmerksamkeit, die die „midcentury“-Möbel aus Scandinavien im Moment erhalten und die Tendenz zu leichteren Modellen im Möbeldesign, ermöglicht dem Mobile ein comeback.

Wir haben die wunderbaren Luftobjekte von Annette Rawe zu Gast im CRAFTkontor.

Annette Rawe, Mobile "Mori", lasierte Pappen, Edelstahl; (Foto+Copyright: Rawe)

Annette Rawe, Mobile „Mori“, lasierte Pappen, Edelstahl;
(Foto+Copyright: Rawe)

Annette Rawe, geb. 1964 in Gütersloh, lebt im Münsterland.
Nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin und Gestalterin im Handwerk, setzte sie auch noch eine Dipl. Designerin obendrauf.
Seit 1998 ist sie nun freischaffend tätig und ihre Leidenschaft sind die Mobiles !

„Über die Gestaltung von großen Wandobjekten und abstrakten Reliefs aus Papier, Holz und Draht ist Annette Rawe zu ihrem Thema Mobilés gekommen und seit mehr als 20 Jahren dabei geblieben.
Die freien Gestaltungsmöglichkeiten im Einklang mit den technischen Herausforderungen, sowie die unzähligen Einsatzmöglichkeiten von Mobiles und deren Seltenheit im Designbereich inspirieren sie immer aufs Neue.

Die gestalteten Bögen und Linien, die Proportion der zueinander geordneten Flächen sowie deren Form ergeben die Komposition, die ausgewogen und harmonisch oder auch spannungsvoll wirken kann.
Durch das Drehen und die Überlagerung der Elemente ergeben sich immer wieder neue Farb- und Formspiele. Balance, Gleichgewicht, Ruhe, Harmonie, Ausgewogenheit, Zusammenhalt und Zusammenspiel werden mit dem Thema Mobile verknüpft.“ (Textzitat Rawe)

Annette Rawe, Mobile, Japanpapier, Blattgold, Edelstahl; (Foto+ Copyright: Rawe)

Annette Rawe, Mobile, Japanpapier, Blattgold, Edelstahl;
(Foto+ Copyright: Rawe)

Die im CRAFTkontor gezeigten Mobiles bestehen aus Japan- und Spezialpapieren in Verbindung mit Edelstahldraht. Die Flächen sind lackiert, lasiert, bemalt oder blattvergoldet.
Die größeren Mobiles haben Formate von ca. 120X180, 120X200 oder 140X180, die kleineren z.B. 80X60, 70X50 oder 50X50.

Annette Rawe, Mobile im öffentlichen Raum - Weserburg Bremen, Acryl, Stahl; (Foto und Copyright: Rawe)

Annette Rawe, Mobile im öffentlichen Raum – Weserburg Bremen, Acryl, Stahl; (Foto und Copyright: Rawe)

Sie stellt die Mobiles in ihrem Atelier als Unikate oder in Kleinserien her.
Es sind still schwebende Akzente für Wohn- und Arbeitsräume,
farbenfrohe Hingucker für Kinderzimmer oder großformatige Raum-Objekte für Galerien und Lufträume.
Wunschformate und Anfertigungen spezieller Farbspiele sind jederzeit möglich.

Herzlich willkommen im CRAFTkontor.
ACHTUNG: von Weiberfastnacht, 23.2. bis zum 6.3. haben wir Galeriepause !