Homo Faber:
Venedig vom 14. bis 30.09.2018

Es sind nur noch zwei Wochen bis Homo Faber in Venedig seine Pforten öffnet.
Schnuppe von Gwinner, eine der besten Kennerinnen der Kunsthandwerkszene in Europa und Schreiberin des blogs: craft2eu hat eine umfassende Vorschau auf einige Elemente dieser bemerkenswerten Präsentation europäischen Handwerkskunst zusammengestellt, die so gut ist, das ich sie von ihr übernehmen möchte, um Sie auf dieses außergewöhnliche Event hinzuweisen:

„Alle gefärbten Worte sind Links zu mehr Information und zu mehr Bildern und Filmen. Die Leser dieses Blogposts können ihre Neugierde also in vollen Zügen ausleben.

Noch besser ist’s natürlich hin zu fahren: hier kann man sich für den freien Eintritt registrieren!

„BEST of EUROPE“ Rund 150 Künstler aus ganz Europa präsentieren ihre faszinierenden Arbeiten und enthüllen die reiche Mischung aus Kultur, Geschichte, Wissen und Können auf diesem facettenreichen Kontinent. Kuratiert wurde diese Schau von Jean Blanchaert and Stefano Boeri.

Michele De Lucchi brachte Paare von Kunsthandwerkern und Designern aus ganz Europa zusammen, um acht faszinierende Objekte speziell für Homo Faber zu schaffen:

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Alfredo Häberli & Roman Räss | Foto: Homo Faber

So zum Beispiel der Schweizer Holzbildhauer und Weissküfer Roman Räss, der sich mit Designer Alfredo Häberli für diese Ausstellung zusammengetan hat. Er ist einer der wenigen verbliebenen Meister der Weißküfer Holzbearbeitungstechnik. Ab dem späten 17. Jahrhundert wurden in dieser Technik Geräte für Schweizer Milchbauern hergestellt, und die Üppigkeit der Dekoration wies auf den Reichtum des Bauern hin. Arme Bauern konnten es sich nicht leisten, einen Handwerker für aufwendige Verzierungen zu bezahlen, während die Reichen aufwendige Dekorationen als Statussymbol nutzten, um ihren Reichtum und ihre Bedeutung zu demonstrieren.Der Beitrag aus Deutschland ist das Objekt „Endlich-Unendlich“ aus Metall, Farbe und Licht, entstanden  in einer Kooperation des Lichtdesigners Ingo Maurer mit der Blechbarbeitungsfirma „Martelleria“ Martin Deggelmann, und
Enno Lehmann.
Homo Faber Domenico Tramontin_Foto_Susanna_Pozzoli
Werkstatt Domenico Tramontin | Foto: Susanna Pozzoli

Die Fotografin Susanna Pozzoli hatte das Privileg, in 21 Werkstätten Venedigs und Venetiens exklusive Fotos von Handwerkern zu machen. Eine der vorgestellten Werkstätten ist die bekannte Gondelwerft Domenico Tramontin & Figli. Früher wurden die Gondeln von zwei Gondolieri gesteuert. Aber schon 1884 änderte Domenico Tramontin das Design des Bootes, so dass es von einem einzigen Gondoliere gesteuert werden kann. Diese Innovation machte seine Werft berühmt und durfte die Gondeln für das italienische Königshaus  bauen.

Die atemberaubende Handwerkskunst von 12 ganz besonderen Kunsthandwerkern, deren Werke selten oder einzigartig sind, wird in einer Reihe von eindrucksvollen Filmen gezeigt, die  in einer bewegten Porträtgalerie inszeniert werden.

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Charles Donatien | Foto: Homo Faber

In einem dieser Künstlerporträts wird der Pariser Federhandwerker Eric Charles-Donatien vorgestellt. Er huldigt der Natur durch seine Arbeit, indem er die natürlichen Eigenschaften der Federn bewahrt: die Art und Weise, wie sie sich bewegen, ihre Form und Beschaffenheit und was er ihre „perfekte Unvollkommenheit“ nennt.Aus Deutschland ist der Graveur Richard Maier, der als Pionier und Wegbereiter der traditionellen Scrimshaw Gravur in Europa gilt und heute Weltruf geniesst, in diesen auserwählten Kreis der Meister
gewählt worden.

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François Passolunghi / Foto: Homo Faber

India Mahdavi zeigt, wie feinste Handwerkskunst in den Dienst fantasievollen Designs gestellt werden kann, um exquisite Interieurs für modernes Wohnen zu schaffen.Für diese Ausstellung hat Mahdavi mit Kunsthandwerkern wie z.B. François Passolunghi zusammengearbeitet. In der Nähe von Nizza ansässig, ist er einer der letzten Handwerker in Frankreich, der Möbel aus Rattan herstellt und restauriert, eine Fertigkeit, die er von seinem Vater gelernt hat und seit 20 Jahren perfektioniert. Er macht alles von Hand und erhitzt die Rattanrohre, damit sie sich biegen. Mit Leidenschaft für seine Arbeit meint er, dem Material „zuzuhören“ und seine Qualitäten zu respektieren.

Einige der besten Luxushäuser Europas präsentieren die talentiertesten Handwerker, die seltene Techniken und außergewöhnliche Fähigkeiten beherrschen und einsetzen, um Produkte von höchster Qualität zu schaffen.

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Lorenzi Milano | Foto: Homo Faber

Die Handwerker von Lorenzi Milano, einem der vorgestellten Häuser, müssen lernen, das Temperament der natürlichen Materialien zu respektieren. Beispielsweise die Handhabung  der Tatsache, dass diese sich aufgrund von Feuchtigkeits- und Temperaturänderungen zusammenziehen oder ausdehnen können. Zum Beispiel muss ein dekorativer Ring aus Bambus mechanisch ohne Klebstoff so an einem Glasgefäß angebracht werden, dass, wenn der Bambus schrumpft, er sich der Glasform anpasst anstatt sie zu zerbrechen.

Marlies von Soden – Polypropylene Skulptur – Foto: Luci Jansch

Aus Deutschland gibt es auch geradezu handverlesene Teilnehmer*innen: die Leipziger Porzellangestalterin Claudia Biehne, der Drechsler und LOEWE Preisträger 2017 Ernst Gamperl, die renommierten Glaskünstler Gabriele Küstner und Michael Behrens, und die für ihre fragilen Polypropylen-Objekte bekannte Künstlerin und Kostümbildnerin Marlies von Soden.
Aussergewöhnlich interessant finde ich diesen Kuratorenblick von aussen, von dem keiner von uns weiß unter welchen Voraussetzungen diese Auswahl
möglich wurde.

Die Handwerkskunst von leidenschaftlichen Handwerkern, die im Transportwesen beschäftigt sind, wird in einem Werkstattbereich präsentiert, der wie eine Werkstatt für Mechaniker ausgestattet ist.

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Caren Hartley | Foto: Homo Faber

Hier werden auch die Räder der als Juwelierin, Silberschmiedin und Metallarbeiterin Caren Hartley gezeig. Sie war gerade auf dem Fahrrad unterwegs, als sie sich entschloss, ihre Fähigkeiten in Zukunft zu nutzen, um maßgesfertigte Fahrräder herzustellen. Das Ergebnis ist Hartley Cycles. Für Caren ist das Gespräch mit ihren Kunden der wichtigste Teil des Prozesses. Durch diesen Dialog kann sie ihre Bedürfnisse verstehen und spüren, ob sie möchten, dass sie ein ziemlich normales Fahrrad herstellt oder ob sie etwas wirklich Einzigartiges schaffen soll.
(gesammelt und frei übertragen aus div. Pressetexten)

Homo Faber wird also nicht nur eine Aneinanderreihung bedeutender und meisterhafter Handwerkskunst und Kultur sein.
Das Wie, Woher, Warum und Wohin (in den fast täglich angebotenen Vortragsprogramm, zu dem man sich auch frei anmelden kann!) wird auf unterschiedlichste Weise im Rahmen des Ausstellungskonzeptes zu klären versucht.
Und man darf natürlich in den wunderbare Räumen der Fondatione Giorgio Cini eine spektakuläre Inszenierung erwarten.

Hier geht’s lang: Homo Faber – crafting a more human future
14. bis 30. 09.2018″

(Text Copyright: Schnuppe von Gwinner)

Einer der Kunststoffe, die das Material für eine Gruppe Ausstellungsobjekte der Sommerausstellung im CRAFTkontor bilden, ist Fiberglas –
ein richtiges Sommermaterial, da wir ihm dort alle schon mal in Form von Kanus oder Surfbrettern begegnet sind.

Catherine Bernaisch, Schale "Wassertropfen", Fiberglas; (Copyright: Bernaisch)

Catherine Bernaisch, Schale „Wassertropfen“, Fiberglas;
(Copyright: Bernaisch)

Fiberglas ist kein Glas, sondern glasfaserverstärkter Kunststoff, kurz GFK (engl. GFRP = glass-fibre reinforced plastic), ein Faser-Kunststoff-Verbund aus einem Kunststoff und Glasfasern.
Durch Leichtigkeit, Bruchfestigkeit, Formbarkeit und Transluzenz zeichnet sich Fiberglas aus.

Die Gestalterin Catherine Bernaisch, die eigentlich aus der wirklichen Glasgestaltung kommt, widmet sich heute diesen interessanten Fasern.
Aus kleingezupften Fasermatten und unter Einsatz von Harzen als Bindemittel gestaltet sie wunderbar leuchtende Schalen.

Catherine Bernaisch, Schale, Fiberglas. (Copyright: Bernaisch)

Catherine Bernaisch, Schale, Fiberglas. (Copyright: Bernaisch)

Variable in Farbe, Form und Größe, eignen sich diese Schalen zur Dekoration in Haus und Garten (wetterfest!):
In Klein als Windlicht, in Groß als dekorativer Blickfang  und besonders  faszinierend auch mit LEDs beleuchtet…

Catherine Bernaisch, Schale mit LEDs beleuchtet, Fiberglas. (Copyright: Bernaisch)

Catherine Bernaisch, Schale mit LEDs beleuchtet, Fiberglas.
(Copyright: Bernaisch)

Die ersten 2 Lieferungen aus dem Atelier sind schon ausverkauft…
in der 2. Augustwoche ist der Nachschub da !

Bis dahin herzliche Sommergrüße!

Die Sommerausstellung im CRAFTkontor ist wieder etwas schmucklastig und faszinierend farbig.

Karte Kunststoff-Seite 1

Das Material, das alle Objekte eint ist ungewöhnlich für „normalen“ Schmuck, jedoch geläufig unter der Gruppe der Gestalter, die „Autorenschmuck“ arbeiten.

Dieser Schmuck nennt sich bewußt nicht Modeschmuck, da die gestalteten Ergebnisse im Grenzbereich zur Kunst liegen: technich und handwerklich aufwendig, die Modernheit des Materials für unser Jahrhundert zeigend, nicht modisch für 3-4 Wochen Haltbarkeit gearbeitet und häufig auch für Schmucksammlungen geeignet…

Besonders herauszuheben ist die in Berlin lebende Pragerin Alina Willroth, deren mit dem Scalpell handgeschnittenen Kolliers aus Polyethylenfolien zum Teil an Spitzenkrägen aus dem 17. Jahrhundert erinnern.

Alina Willroth, Spitzenkollier, Polyethylenfolie, handgeschnitten;

Alina Willroth, Spitzenkollier, Polyethylenfolie, handgeschnitten;
(Copyright: projekt-bunt-Willroth)

Alina Willroth, Spitzenkollier, Polyethylenfolie, handgeschnitten;

Alina Willroth, Spitzenkollier, Polyethylenfolie, handgeschnitten;
(Copyright: projekt bunt-Willroth)

Da wünsch ich mir eine moderne Braut, die den Mut hat, auf das normale Perlenkettchen zu verzichten und mit solch  phantasischem Schmuck ein Statement zu setzen: die Aha-Effekte, die ein Willrothkollier erzeugen, lassen Diamantschmuck blass aussehen !

Alina Willroth, "Foraminifera" Kollier, Polyethylen, handgeschnitten; (Copyright: projekt-bunt-Willroth)

Alina Willroth, „Foraminifera“ Kollier, Polyethylen, handgeschnitten;
(Copyright: projekt-bunt-Willroth)

Die Modernität und Einzigartigkeit sowie die kunstvolle Handarbeit der Arbeiten Alina Willroths wurde  schon 2016 vom Museum für Art and Design, New York (MAD) durch den Ankauf des obigen Stückes belohnt.
Nicht der einzige Preis, den die Künstlerin bislang erhielt…

Zur Zeit neben einigen anderen Protagonisten mit fascinierenden Arbeiten zum Thema KUNSTSTOFF zu sehen im CRAFTkontor – bis Ende August.
Herzlich willkommen!

Mal wieder hat das CRAFTkontor mit der Auswahl einer Kunsthandwerkerin für die aktuelle Ausstellung ein gutes Händchen bewiesen:

Martina Sigmund-Servetti, Protagonistin der noch bis zum 3. Juli im CRAFTkontor laufenden Ausstellung „Blickwechsel“ wurde unter Bewerbern aus 21 Ländern von einer renomierten Jury für die:

„FORM & Modern Crafts“ der Tendence Messe,
Frankfurt am Main vom 30.06. bis 03.07.2018 ausgewählt.

Martina Sigmund-Servetti, Schalenset "Linea", Limoge-Porzellan mit schwarzen Porzellaninlays; (Copyright: Sigmund-Servetti)

Martina Sigmund-Servetti, Schalenset „Linea“, Limoge-Porzellan mit schwarzen Porzellaninlays; (Copyright: Sigmund-Servetti)

„FORM 2018 bündelt in Halle 9.0 der Messe Frankfurt a.M. kreative und ästhetische Vielfalt aus Handwerk und Industrie: von Gebrauchskunststücken der Mode bis hin zum Möbel, vom Lichtobjekt zu Schmuck und Gerät, entstanden aus allen nur denkbaren Materialien wie Holz, Glas, Plastik, Keramik, Leder oder Textil. Die ausgewählten Produkte zeichnen sich vor allem durch innovative Gestaltungslösungen, produktgerechte Materialauswahl und -verarbeitung, Funktionalität bei Gebrauchsobjekten sowie eine überzeugende Gesamtkonzeption aus.

In diesem Jahr sind Designer, Kunstschaffende und Firmen aus 21 Ländern der Einladung der Messe Frankfurt gefolgt und haben sich mit neu entwickelten Produkten für FORM 2018 beworben. Die Auswahl übernahm eine fünfköpfige Jury anerkannter Fachleute, darunter Diplom-Produktdesignerin Andrea Basse, Petra Kellner, Professorin an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, Metallgestalter Günter Matten, Goldschmiedin Monika Schuchmann sowie Monika Vesely, ihres Zeichens Silberschmiedemeisterin. Gemeinsam wählten sie insgesamt 171 Objekte von 55 Ausstellern aus.

Drei Preisträgerobjekte seien stellvertretend genannt: Keramiken aus der Martina Sigmund-Servetti Porzellanwerkstatt, deren besonderer Reiz im Kontrast zwischen der Kühle des Materials und der organisch inspirierten Formgebung liegt.

Martina Sigmund-Servetti, Flaschenformen, Lomoge-Porzellan mit schwarzen Porzellaninlays; STAATSPREIS 2016 Badden-Württemberg, (Copyright: Sigmund-Servetti)

Martina Sigmund-Servetti, Flaschenformen, Limoge-Porzellan mit schwarzen Porzellaninlays; STAATSPREIS 2016 Badden-Württemberg, (Copyright: Sigmund-Servetti)

Die Reviermanufaktur ist Spezialist für die schönen und nützlichen Dinge des Alltags. Der Anspruch an die eigenen Produkte, wie dem prämierten Schlüsselorganizer, ist ein hoher Nutzen gepaart mit schönem Design und der Liebe zum Detail. Der Produktdesigner Christoph Weisshaar beweist mit seinem präzise lasergeschnittenen Aluminium-Tablett, dass gestalterische und technische Spitzenleistungen im Handwerk kein Widerspruch sein müssen.

Ausgerichtet und organisiert wird der Wettbewerb auch in diesem Jahr vom Bundesverband Kunsthandwerk und der Messe Frankfurt. „Ich freue mich sehr über die zahlreichen Bewerbungen, insbesondere über die große Vielfalt der eingereichten Produkte. FORM 2018 zeigt Produkte aus handwerklicher und industrieller Fertigung und spiegelt die Highlights der Tendence 2018 wider. Es sind Objekte des täglichen Gebrauchs dabei, die man tragen, auf ihnen sitzen, aus ihnen trinken oder sich mit ihnen schmücken kann, aber auch Produkte, die einen objekthaften, skulpturalen Charakter haben“, so Christina Beyer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kunsthandwerk. „Und damit bin ich mit der Wettbewerbsjury einig, das Qualitätsniveau ist insgesamt bemerkenswert hoch“.“ (Textzitat Messe Frankfurt)

Martina Sigmund-Servetti, Väschengruppe, Porzellan; (Copyright: Sigmund-Servetti)
Martina Sigmund-Servetti, Väschengruppe,
Porzellan; (Copyright: Sigmund-Servetti)

Noch können Sie die faczinierend zarten, aber wirklich alltäglich nutzbaren Schalen, Gefäße, Vasen und vieles mehr von Martina Sigmund-Servetti im CRAFTkontor anschauen und erwerben… denn Frankfurt ist ja nur für Fachbesucher…

Ab 3. Juli wird das CRAFTkontor dann wieder umdekoriert auf eine neue Präsentation interessanter Kunsthandwerker.
Ab Freitag, 6. Juli heißt es:
Sommer – Sonne – Leichtigkeit = KUNSTSTOFF.

Ein modernes leichtes Material hat einige Gestalter zu wunderbaren Schmuckstücken verführt.

Wie immer: herzlich willkommen !

„Es sind kleine Szenen mit freundlichen, amüsanten Lebefrauen und Lebemännern im Alter der angenehmen zweiten Lebenshälfte, abgebildet in Momenten alltäglicher Muße“

Johanna Beil, Skulptur "im Gespräch", Terrakotta; (Copyright: J. Beil; Foto: Axel Fidelak)

Johanna Beil, Skulptur „Im Gespräch“, Terrakotta; (Copyright: J. Beil; Foto: Axel Fidelak)

Dieser einführende Satz von Olga Moldaver, Kunsthistorikerin M.A. am Keramion, der Stiftung für historische und moderne Keramik in Frechen, charakterisiert die „Gäste“ der momentanen Ausstellung „Blickwechsel I“ im CRAFTkontor aufs Feinste…

„Auf der Basis von Alltagsimpressionen lässt Johanna Beil  Situationen entstehen, in denen sich dank der präzise beobachteten Mimik und beredten Gestik sowie der meisterlich realisierten Körperhaltung und Kleidung beim Betrachter sofort eine fast filmische Szene im Kopf abspielt: Liest der Mann mit der Tolle, Ohr an Ohr an seinen Hund gedrückt, jenem seine Rilke-Lieblingsstrophen vor?“

Johanna Beil, Skulpur "Lesender mit Hund", Terrakotta; (Copyright: J. Beil, Foto: Craftkontor)

Johanna Beil, Skulpur „Lesender mit Hund“, Terrakotta; (Copyright: J. Beil, Foto: Craftkonto

Faszinierende Nähe zu den Gestalten stellt sich ein, geschaffen durch eine wunderbare Beobachtungsgabe von Johanna Beil und dem Talent der Illustratorin und Bildhauerin, dies in akribischer Feinmodellierung umzusetzen.

Johanna Beil, Skulptur "Die Kreuzworträtslerinnen", Terrakotta; (Copyright: j. Beil, Foto: Craftkontor)

Johanna Beil, Skulptur „Die Kreuzworträtslerinnen“, Terrakotta; (Copyright: j. Beil, Foto: Craftkontor)

„Um nuancierte Faltenlandschaften auf die Charakterköpfe zu bringen oder naturalistische Stoffkrumpel eines zu engen Sakkos zu formen, nutzt sie nichts als weißen Ton, unglasiert, nicht einmal mit weißer Engobe überfangen … leicht überzeichnet, geformt mit subtiler Ironie, typisiert in ihrer Bonvivant-Gemütlichkeit.“

Und weil diese Art der plastischen Formulierung so sehr uns Betrachter überzeugt, erhält Johanna Beil zunehmend auch Aufträge für Porträts von Mensch und Tier.

Johanna Beil, Skulptur "Wie der Herr, so's G'scherr...., Terrakotta; (Copyright: J. Beil, Foto: A. Fidelak)

Johanna Beil, Skulptur „Wie der Herr, so’s G’scherr…., Terrakotta; (Copyright: J. Beil, Foto: A. Fidelak)

„Blickwechsel I“ mit den Plastiken von Johanna Beil noch bis Ende Juni im CRAFTkontor.

 

Liebe CRAFTkontor Blogleser-Innen,

Ab dem 25.5.2018 tritt die EU- Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft.
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Bitte bleiben Sie weiterhin neugierig und schauen einfach regelmäßig auf der Website und dem Blog nach !
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Die Textilkunst und die Gestalter individueller Kleidung haben einen schweren Verlust zu beklagen.
Nach schwerer Krankheit ist VIVIAN HACKBARTH verstorben.

Vivian Hackbarth, Schalkragenjacke, Staatspreis NRW; (Copyright: V. Hackbarth)

Vivian Hackbarth, Schalkragenjacke, Staatspreis NRW;
(Copyright: V. Hackbarth)

Vivian Hackbarth führte in Düsseldorf ein kleines feines Atelier für Kleidung (sie sagte bewußt nicht Mode…) – Ihre Einzelteile waren zum Teil Module zum Kombinieren, immer immens raffiniert und schlicht geschnitten und immer schmeichelten sie der Trägerin sehr.

Vivian Hackbarth, kombinierbare Kleidungsmodule: Jacke, Ärmel, Rock; (Copyright: V. Hackbarth)
Vivian Hackbarth, kombinierbare Kleidungsmodule: Jacke, Ärmel, Rock; (Copyright: V. Hackbarth)

Ihre Farbe war das Schwarz, doch liebte sie die Variation in der Struktur, der Oberfläche und ab und zu ein paar knallige Einsprengsel…

Neben der Arbeit im Atelier war sie jahrelang Dozentin am Lernort Studio Düsseldorf und hat ihre zeitlosen Ideen und ihre akribische Detailfeinheit mit Engagement an die nächste Generation übergeben.

Das Land NRW ehrte ihre Arbeit vor einigen Jahren mit dem Staatspreis!

Wir denken an ihre Familie.
Wir trauern um sie.
Ihre Arbeit bleibt.

Alle Jahre wieder veranstalten 10 Bad Godesberger Galerien im Frühjahr eine lange Nacht.
Nun schon zum 6. Mal öffnen die Galerien  für Sie von 18.00 Uhr bis Mitternacht.  Am FREITAG, 4. Mai ist es so weit.

BANNERnachtdergalerien2018

Die 10 teilnehmenden Galerien zeigen spannende Positionen aus ihnren aktuellen Programmen: Malerei, Skulptur und Plastik, Fotographie, KonzeptArt, Druckgraphik, angewandte Kunst und Design.
Dieser Abend ist eine privat gestemmte Initiative dieser frei zusammengeschlossenen Galerien für ihren Stadtteil Bad Godesberg und natürlich Bonn und das Rheinland…
Und die Erfahrung zeigt: das Publikum ist bei weitem nicht nur lokal !

Wie jedes Jahr ist auch das CRAFTkontor mit einer Ausstellung dabei:
An diesem Abend eröffnen wir „Blickwechsel“.
Um 19.00 Uhr führt Olga Moldaver, wissenschaftliche Mitarbeiterin am KERAMION, der Stiftung für historische und moderne Keramik in Frechen, in die Ausstellung ein.
Wir zeigen Gefäße aus Porzellan von Martina Siegmund-Servetti
und Terrakotta-Skulpturen von Johanna Beil.

Johanna Beil, Blickwechsel - Herr und Hund; Terrakotta; (Copyright: J. Beil)

Johanna Beil, Blickwechsel – Herr und Hund; Terrakotta;
(Copyright: J. Beil)

Johanna Beil wird anwesend sein,
Martina Sigmund-Servetti hat das Vergnügen, in dieser Zeit auf Einladung im chinesischen Keramikzentrum Jingdezhen zu weilen.

Die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen der langen Galerienacht sind ein Beleg für spannende Abende und den Spaß Kunst direkt zu erleben.

Infos: nacht-der-galerien.de

Mehr oder weniger Halbzeit für die Ausstellung „Behausungen – Hüllen – Nester“, deren Schwerpunkt im Moment im CRAFTkontor die keramischen Arbeiten von Christiane Möhring sind.

Einladungskarte aktuelle Ausstellung im CRAFTkontor Bonn-Bad Godesberg

Einladungskarte der aktuellen Ausstellung im CRAFTkontor Bonn-Bad Godesberg (Copyright: A. Portsteffen, Cynthia Rühmekorf, C. Möhring, A. Mainz, Cultform)

Auf der Grundlage gründlicher Recherche und Beschäftigung mit Microstrukturen in der Natur um uns – in Moosen, in Unterwasserwelten, wie Muscheln, Korallen und Kleinorganismen, entwickelt Christine Möhring Keramikskulpturen.
Ihre Naturbetrachtugen, die auch im eigenen Garten stattfinden können, untermauert sie mit der Lektüre naturwissenschaftlicher Texte, um dann vertieft in die Gestaltung ihrer Objekte einzusteigen.

Detail: Keramik Christina Möhring

Detail: Keramik Christine Möhring

Der Aufbau der Objekte und die Trocknungsphasen nutzt sie um gestalterisch zu manipulieren – ergebnissoffen: sie dehnt , streckt, treibt und löchert …

Detail: Keramik Christine Möhring

Detail: Keramik Christine Möhring

Lineaturen, Rillen, Löcher und Perforationen werden anschließend durch rauhe Schamotteoberflächen und manchmal mehrere Glasurbrände hintereinander in ihren Naturtönen überhöht.

Detail: Keramik Christine Möhring

Detail: Keramik Christine Möhring

Natur als Kunst in handwerklicher Vollendung !
Noch bis zum 27. April 2018 im CRAFTkontor zu bewundern.

Am Freitag, 4. Mai dann die diesjährige lange Galerienacht mit der Eröfnung einer neuen spannenden Ausstellung herausragenden Kunsthandwerks:
BANNERnachtdergalerien2018

 

Angekommen im neuen Jahr, fragt man sich, welche neuen Aussichten es mit sich bringt….
Das Jahr 2018 ist für das CRAFTkontor ein Jahr der besonderen Freude, denn die Ladengalerie wird im September 10 Jahre alt.
Wunderbar, dass ein Konzept, das sich ausschließlich auf die Präsentation von deutschem und europäischem Kunsthandwerk aus kleinen Ateliers und Manufakturen spezialisiert hat, trägt !
Es gibt Sie also doch noch, allen Unkenrufen zum Trotz, die Individualisten, die das Besondere, das Handgemachte, lieben !

Vier Schwerpunktausstellungen werden wie immer das Jahr gliedern:

Christiane Möhring, Seeigel, Keramikskulptur, 70cm; (Copyright: Chr. Möhring)

Christine Möhring, Seeigel, Keramikskulptur, 70cm
(Copyright: Chr. Möhring)

– Ab Ende Februar zeigen wir unter dem Titel
„Behausungen – Hüllen – Nester“ u.a.die faszinierenden Naturumsetzungen in Keramik von Christine Möhring.

– Die Teilnahme des CRAFTkontors an der so sehr erfolgreichen „Langen Galerienacht“ in Bonn-Bad Godesberg  bestreiten wir ab 4. Mai mit den Porzellangefäßen von Martina Sigmund-Servetti und den Terrakottafiguren  von Johanna Beil.

Johanna Beil, Terrakottafigur "Die Schaumgeborene" (Copyright J. Beil)

Johanna Beil, Terrakottafigur „Die Schaumgeborene“ (Copyright J. Beil)

– Den Sommer widmen wir dem Material, das so sehr unsere Zeit und unsere Umwelt prägt, dem Kunststoff. Schmuck und Gefäße zeigen die Vielfalt  der gestalterischen Möglichkeiten in diesem Material.

– Schwerpunkt im Herbst werden die strengen Arbeiten von Karin Bablok sein.

Karin Bablok, Gefäßgruppe, Porzellan; (Foto u. Copyright: K. Bablok )

Karin Bablok, Gefäßgruppe, Porzellan (Foto Dietlind Wolf, Copyright: K. Bablok)

Konsequent ist Bablok in ihrer fast ausschließlichen Beschäftigung mit dem „weißen Gold “ und schwarzen Dekorationen. Zum Teil bespielen sie abstrakt die Form , zum Teil betonen sie geometrisch die Form an sich.
Diese Strenge erfordert Sichtwechsel und so ergänzen wir ihre Arbeiten mit Werken von zwei weiteren Gestaltern…

Und danach sind wir schon wieder bei der Winterwunderkammer im CRAFTkontor zur Vorweihnachstzeit angekommen.
Sie sehen – es wird ein interessantes Jahr!

Ich freue mich auf Ihr Interesse !

BANNERnachtdergalerien2018