Februar/März stehen im Sternzeichen der Fische und so haben wir in Vorbereitung der Frühjahrsausstellung ein bischen gefischt, um Ihnen Schönes und Überraschendes dazu präsentieren zu können..

.Sabine Scheuble, Fischschmuck, Silber, Gold; (Foto und Copyright: Scheuble)
Sabine Scheuble, Fischschmuck, Silber, Gold; (Foto und Copyright: Scheuble)

Lange schon arbeitet Sabine Scheuble ihre wunderbare Kollektion der kombinierbaren Fischchen: beginnend mit einem Einzelfisch zum Beispiel, kann hier je nach Anlass der Schmuck, ob für den Hals oder den Arm, mit weiteren Fischen ergänzt werden. Es gibt sie in Silber, Silber vergoldet und in Emaille.

Ins Netz des CRAFTkontor gingen auch die schönen Digitaldrucke von Heike Ehrath: farbenfrohe Fischedrucke auf Küchentüchern oder zu tollen Kissen genäht.

Heike Ehrath, Fischkissen, Digitaldruck auf Stoff, Samtrückseite; (Copyright: Ehrath)
Heike Ehrath, Fischkissen, Digitaldruck auf Stoff, Samtrückseite;
(Copyright: Ehrath)

Heike Ehrath, Küchentücher Fischmotiv, Digitaldruck auf Halbleinen; (Copyright. Ehrath)
Heike Ehrath, Küchentücher Fischmotiv, Digitaldruck auf Halbleinen; (Copyright. Ehrath)

Wir zeigen in der neuen Ausstellung :FORM, als Schwerpunkt die beiden Raku-Keramiker Uta K. Becker und Martin Mindermann.
Im nächsten Beitrag geht es dann um diese beiden renommierten Künstler…

Auch das neue Jahr wird wieder mit schönen Ausstellungen europäischen Kunsthandwerks im CRAFTkontor gefüllt werden – seien Sie gespannt:

Notieren können Sie schon den Termin der nächsten Nacht der Galerien in Bad Godesberg:
Freitag, 8. Mai 2020 – ein beliebter Termin zum Flanieren und Kunst anschauen in diesmal 11 ganz unterschiedlichen Galerien.
Im CRAFTkontor wird in dieser Nacht die Ausstellung : „FLIWATÜÜT“ eröffnet.
Spannend und sehr amüsant, mehr verrate ich noch nicht;)

Bannernachtdergalerien2020

Nach Frühjahrsputz und dem lockeren Verkauf von Einzelstücken aus vergangenen Ausstellungen zu attraktiven Preisen startet das Jahr mit einer neuen Ausstellung ab 5. März:
Gefäße werden Thema zum Frühling…

Gefäße, die Blumen oder Pflanzen aufnehmen können, die jedoch auch als Objekt leer eine gute Figur machen.
Uta K. Becker und Manfred Mindermann steuern ganz unterschiedliche Positionen aus Raku-Keramik bei.

Uta K. Becker, Gefäße, Rakukeramik, glasiert; (Copyright:Becker)
Uta K. Becker, Gefäße, Raku-Keramik, glasiert; (Copyright:Becker)

Martin Mindermann, Gefäß, Raku-Keramik, glasiert, Golddekor; (Copyright: Mindermann)
Martin Mindermann, Gefäß, Raku-Keramik, glasiert, Golddekor;
(Copyright: Mindermann)

Barbara Ebner von Eschenbach sowie Cornelius Reer sind als Glasgestalter dabei. Es wird also leuchtend farbig ….

Barbara Ebner von Eschenbach, Glasvase, geblasen, graphischer Dekor; (Copyright: Ebner von Eschenbach)
Barbara Ebner von Eschenbach, Glasvase, geblasen, graphischer Dekor; (Copyright: Ebner von Eschenbach)

Cornelius Reer, Vasen/Dosen-Objekte, Farbglas, geblasen; (Copyright: Reer )
Cornelius Reer, Vasen/Dosen-Objekte, Farbglas, geblasen;
(Copyright: Reer )

Frühlingsfrische handgemachte Kleinigkeiten zum Dekorieren, neuen Silber-Schmuck von Sally Kiss und Artemis Zafrana und und die Frühlings-Tücherkollektion der wunderbaren Designerin Hellen van Berkel gibt es natürlich auch neu…

Ich freue mich auf Ihre Besuche – Herzlich willkommen !

 

Selbstlos Schenken ist ein Stück Menschlichkeit…
Wir machen uns Gedanken, wie wir einem lieben Menschen Freude machen können…
Im Zeichen des Überflusses sind gut nutzbare, langlebige gut gestaltete Dinge aus wertigen, haltbaren Materialien sicher erste Wahl!
Da stehen handgemachte Dinge hoch im Kurs: Kunsthandwerk!

Einladungskarte der Weihnachstausstellung im CRAFTkontor;
Einladungskarte der Weihnachstausstellung im CRAFTkontor;

Die Wunderkammerzeit hat im CRAFTkontor begonnen:
Schönes zum Schmücken, Dekorieren, Tragen und Nutzen…

Nachhaltigkeit kann man kaum besser verschenken !

Herzlich willkommen in der Wunderkammer der Möglichkeiten:

Im Advent auch montags geöffnet.
Verkaufsoffener Sonntag, 1. Dezember von 13 – 17 Uhr.

 

„Von den Bauhausfrauen der Weberei sind bedeutende Impulse sowohl für eine individuelle textilkunst als auch für das Industriedesign der Moderne ausgegangen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie der Schweiz, England, israel und den USA.
Da das Weben (…) die am höchsten industrialisierte textile Technik war, bot es für die Ziele des Bauhauses beste Voraussetzungen.
Begünstigt durch einen denkbar unsystematischen Unterricht entstanden dort durch ständiges eigenes Ausprobieren Arbeiten mit vollkommen neuen Mustern, Form- und Farbkombinationen  aus den grundformen Dreieck, Kreis und Quadfrat, den Grundfarben gelb, Rot und Blau  oder auch Streifenmuster in Schwarz-Weiß-Abstufungen“
(Zitat: Ulrike Müller, Bauhausfrauen, Sandmann/Inseltaschenbuch; S. 36)

In Zusammenarbeit mit den Nachkommen der Bauhausweberin Gunta Stölzl, die ab 1925 faktisch die Weberei leitete und ab 1927 Jungmeisterin war, den Bauhausmuseen und den englischen Weberinnen Herriet Wallace und Emma Sewell, ist zum 100. Geburtstag des Bauhauses ein Stölzl-Entwurf wieder aufgelegt worden: eine Decke, die für das Prellerhaus gewebt worden war.

Hist. Foto der Prellerdecke Entwurf Gunta Stölzl; Copyright: Bauhausarchiv)

Historisches Foto der Prellerdecke, Entwurf Gunta Stölzl;
(Copyright: Bauhausarchiv)

Wallace und Sewell, Designerinnen und arrivierte Weberinnen in London, die auch schon für London-Transport (=die Untergrundbahn) strapazierfähige Sitzpolsterstoffe entwickel haben, modifizierten diesen Entwurf von Gunta Stölzl in Absprache mit den heutigen Bauhausverantwortlichen und brachten 3 neue Farbstellungen für dieses Jahr heraus, die letztendlich in Yorkshire gewebt wurden.

Zwei davon sind exklusiv im CRAFTkontor zu sehen und zu erwerben.


Wallace&Sewell, Stölzldecke, Merinowolle; (Copyright : Wallace&Sewell)
Wallace&Sewell, Stölzl-Decke, Merinowolle;
(Copyright : Wallace&Sewell)

Wallace&Sewell, Stölzl-Decke, 2. Farbstellung; Merinowolle; (Copyright: Wallace&Sewell)
Wallace&Sewell, Stölzl-Decke, 2. Farbstellung; Merinowolle;
(Copyright: Wallace&Sewell)

„wir wollten lebendige dinge schaffen für unser heutiges dasein, für eine neue lebensgestaltung…vor uns lag eine riesiges experimentiertfeld. es galt unsere vorstellungswelt zu präzisieren, unsere erlebnisse zu gestalten durch material, rhythmus, proportion, farbe und form,“
Zitat: Gunta Sötlzl rückblickend über die Weimarer Bauhauszeit in:
„Bauhaus. Zeitschrift für Gestaltung“, 2. Juli 1931.

Was uns heute wie selbstverständlich modernes Design vorkommt, war in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg, vor dem Hintergrund der allgemein vorherrschenden schweren Möbel und dunklen schweren Stoffen der Gründerzeit, überraschend leicht und avantgardistisch streng.

 

Quer durchs Land wird 100 Jahre BAUHAUS begangen – nein, nicht die Baumarktkette, sondern die wunderbare experimentelle visionäre Ausbildungsstätte in Weimar, später Dessau und Berlin, die so viele gestalterische und gesellschaftliche Fragen aufgebrochen hat und ohne deren Ansätze das Design, die Architektur und das Kunsthandwerk heute nicht das wären, was sie sind (sehr verkürzt umschrieben…).

Zur Annäherung oder Vertiefung an das Thema kann man eine Auswahl der vielen Ausstellungen besuchen, die neuen Museen besichtigen, die für eine Spielfilmserie nicht schlecht recherchierte ARTE-Serie ansehen und eine Menge guter Literatur finden.

Eine kleine Präsentation zum Thema gibt es im CRAFTkontor zu sehen:

Einladungskarte CRFTkontor (Copyright: CRAFTkontor, Wallace&Sewell, Tanja Möwis, Ulrike Isensee)

Einladungskarte CRAFTkontor (Copyright: CRAFTkontor, Wallace&Sewell, Tanja Möwis, Ulrike Isensee)

Ausgangspunkt waren die Wandobjekte, die die Hamburger Weberin Ulrike Issensee für den Hamburger Architektursommer und das BAUHAUS Jubiläum 2019 geschaffen hat.
3 Paneele der Serie „Vernetzt- eine Hommage an die BAUHAUS-Weberinnen“ sind im CRAFTkontor zu Gast:
„Am Bauhaus wurde die textile Flächengestaltung revolutioniert und nachhaltig modernisiert. Da den weiblichen Studierenden nach dem Grundstudium die Textilwerkstatt nahe gelegt wurde, gab es dort fast ausschließlich Frauen. Für mein Projekt habe ich mir vorgenommen, ausgewählte Arbeiten von Anni Albers, Gunta Stölzl, Ruth Hollos und anderen mit zeitgemäßen Techniken und Materialien neu zu interpretieren…

Ulrike Isensee, Wandobjekt "Hommage an Gunta Stölzl"; Folien auf Leinengewebe; (Copyright: Isensee / Foto: Craftkontor)

Ulrike Isensee, Wandobjekt „Hommage an Gunta Stölzl“ im CRAFTkontor; Folien auf Leinengewebe; (Copyright: Isensee / Foto: Craftkontor)
Schon seit Beginn meiner eigenen Webtätigkeit in den frühen 1980er (Jahren ist das Bauhaus Thema für mich). Eine strenge geometrische Formgebung ist prädistiniert für den Einsatz in gewebten Stoffen, da auch die Fadenverkreuzungen von Kette und Schuss im rechten Winkel zueinander verlaufen.
Mit Hilfe der Intarsienweberei habe ich Schals mit eingewebter graphischer Flächenaufteilung geschaffen. In meinen neuen Assemblagen, Wandobjekten und Raumteilern finden sich Zitate der gestalterischen Grundlagen des Bauhauses. Dabei montiere ich geometrische Flächen aus unterschiedlichen Materialien auf ein feines Gitternetz…

Ulrike Isensee, Wandobjekt "Hommage an Gunta Stölzl", Detail; Folien auf Leinengewebe; (Copyright: Isensee / Foto: Craftkontor)

Ulrike Isensee, Wandobjekt „Hommage an Gunta Stölzl“, Detail; Folien auf Leinengewebe; (Copyright: Isensee / Foto: Craftkontor)

Ulrike Isensee, Wandobjekt "Hommage an Anni Albers"- Detail; Zellophan und Leinen (Copyright: Isensee / Foto: vierfotographen)

Ulrike Isensee, Wandobjekt „Hommage an Anni Albers“- Detail;
Zellophan und Leinen (Copyright: Isensee / Foto: vierfotographen)

Das erste Projekt im Rahmen meiner Bauhaus-Hommage bezieht sich auf die Webarbeiten, die Anni Albers in Dessau selbst gefertigt hat und die sich stark an der strengen Formgebung des Bauhauses orientiert.
Anni Albers Abschlussarbeit war ein Spannstoff aus Cellophan und Baumwolle für die Fenster einer Aula. Durch die innovative Kombination der Materialien war diese Stück damals bahnbrechend.
Mich faszinieren ihre webtechnischen Experimente mit denen sie Neuland betrat.
(Zitat Ulrike Isensee aus ART AUREA 1/2019)

Ulrike Isensee, Schalobjekt, Leinenstoffe auf Leinenraster; (Copyright:Isensee)

Ulrike Isensee, Schalobjekt, Leinenstoffe auf Leinenraster; (Copyright:Isensee)

Neben diesen spannenden Wandarbeiten sind in der Ausstellung viele schöne Beispiele der experimentellen Schals (s.o.), aber auch klassische Webschals Ulrike Isensees aus Seide zu sehen.

 

Spätsommer ist immer die Zeit des Staatspreises für Kunsthandwerk in NRW.
Aus 381 Bewerbungen hat eine Fachjury 128 Arbeiten in die engere Auswahl für den Preis „Manufactum“ genommen.
Von den KünstlerInnen, die Sie aus dem CRAFTkontor kennen, sind z.B.
Heidi Schulze-Merian mit avantgardistischem Glasschmuck:

Heidi Schulze-Merian, Kollier aus dichroitischem Glas und Silber, Foto+Copyright Schulze-Merian

Heidi Schulze-Merian, Kollier aus dichroitischem Glas und Silber, Foto+Copyright Schulze-Merian

Hilde Janich mit ihrem wunderbar leichten Pergamentschmuck:

Hilde Janich 1100

und Annette Rawe mit einem Mobilee vertreten:

Annette Rawe, Mobile "Leaves" rot, Papier und Edelstahl;

Annette Rawe, Mobile „Leaves“ rot, Papier und Edelstahl;

Dieser alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb, in dem das Land NRW seine besten Vertreter und Vertreterinnen im Bereich der Angewandten Kunst kürt, findet in diesem Jahr bereits zum 29. Mal statt und zum dritten Mak ist das Museum für Angewandte Kunst Köln Gastgeber der zugehörigen Ausstellung.

Wilfried grootens, W.T.S.B.B. , Kategorie Skulptur; Glas. Fotocopyright: Jennifer Braun

Wilfried Grootens, W.T.S.B.B. , Kategorie Skulptur; Glas.
Fotocopyright: Jennifer Braun

Zum Wochenende ist Regen angekündigt: die Ausstellung ist eine gute Gelegenheit, ästhetische Objekte des Kunsthandwerks in einer großen Bandbreite zu sehen.
Unvergleichlicher Schmuck, beeindruckende Skulpturen, ausgefallene Möbel, außergewöhnliche Wohnaccessoires, künstlerische Medien, individuelle Kleidung und Textilien – aus diesen Kategorien werden die Sieger gewählt. (Text und Infos: MAK, Köln)

Preisträger 2019:


KLEIDUNG & TEXTIL
Veronik Moos
Bergisch-Gladbach
www.veronika-moos.de


MEDIEN
Dirk Krüll
Düsseldorf
www.dirkkruell.de


MÖBEL
Hans Paul Pümpel
Aachen
hanspaulpuempel©gmail.com


SChMUCK
Andrea Schmidt
Dortmund
www.andrea-schmidt-anders.de

 SKULPTUREN
Claudia Merx


WOHNEN
Maria Wieding-Kalz
Rosendahl-Holtwick
www.mhw-keramik-wieding.de

 MAK, Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule
50667 Köln

Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Montag geschlossen
bis 13. Oktober 2019
www.staatspreis-manufactum.de

 

Sommerfähige Graphik: gibt es das ? Aber ja!
Hans Hilmar Koch, Schwarzdrucker im Besitz schöner alter Handdruckmaschinen und  Buchstabenlettern hat sich
Fischmotive für den Sommer gewählt, die er mit Aussprüchen humorvoll auf alte Messtischblätter druckt.

Hans Hilmar Koch, "Wo ist der Haken?" Graphik auf alter Seekarte. (Copyright und Foto HHKoch)

Hans Hilmar Koch, „Wo ist der Haken?“ Graphik auf alter Seekarte. (Copyright und Foto HHKoch)

Messtischblätter, daß heisst alte Seekarten, die beim Verleger zum Teil mit handgeschriebenen Bleistiftbermerkungen zur Neuauflage vorbereitet wurden, schneidet er sich in schmale Hochformate und nutzt sie als interessanten Hintergrund für seine Drucke.
Dann wird Wortwitz und Druckkunst variantenreich sommerlich kombiniert: die Fische als Holzschnitt mit den Lettern für die Sprüche, z.B:
„Fisch you were here“

Hans Hilmar Koch, "fisch you were here..." Handdruck auf alter Seekarte. (Foto und Copyright HH Koch )

Hans Hilmar Koch, „fisch you were here…“ Handdruck auf alter Seekarte. (Foto und Copyright HH Koch )

oder „Achtung Fisch verliebt“ oder „Fisch Grete“…
18 tolle Motive für Küche, Kinderzimmer oder Bad – für im Sternzeichen der Fische gebore, für Fischesser, Segler, für Leute mit Meer-Vorliebe  und und und…Welches wählen Sie für sich aus ?

Herzlich willkommen in der Sommerausstellung im CRAFTkontor!

Karte Swimmingpool 2019.indd

Die Sommerausstellung im CRAFTkontor lockt ab Freitag, 5. Juli 2019 nach Bad Godesberg.

Sommer, Licht, Wasser und leuchtende Farben
charakterisieren die Situation in und um einen Swimmingpool…
Erfrischend neues Design haben wir zu diesem Charakteristikum für Sie ausgewählt:

Dieter Blefgen, Fischskulpturen, Keramik, Stahl. (Foto und Copyright: Blefgen)

Dieter Blefgen, Fischskulpturen, Keramik, Stahl. (Foto und Copyright: Blefgen)

Fischskulpturen für den Garten von Dieter Blefgen (Sie kennen von ihm schon die schrägen Vögel…) und humorvolle Blumentöpfe von Petra de Jong-Berger,
deren „Haarkleid“ Sie durch Bepflanzung selbst bestimmen;

Petra de Jong-Berger, Blumen-Köpfe, Keramik. (Foto und Copyright: de Jong-Berger)

Petra de Jong-Berger, Blumen-Köpfe, Keramik.
(Foto und Copyright: de Jong-Berger)

Auch Schmuck spielt wieder eine große Rolle: es gibt neuen farbigen Rocailleperlen-Schmuck von Susanne Gstettner und ihrem sakiba Projekt aus Wien. Ein sehr erfolgreiche Projekt, von der umtriebigen Gestalterin vor einigen Jahren in Togo gegründet, das Frauen durch die klassische Perlenhäkelei in neuem Design in Selbständigkeit und finanzielle Unabhängigkeit führt.

SusanneGstettner/sakiba, Langkette Morse Alphabeth: LIEBE, Perlenhäkelei; (Foto und Copyright: Gstettner

SusanneGstettner/sakiba, Langkette Morse Alphabeth: LIEBE, Perlenhäkelei; (Foto und Copyright: Gstettner)

Superleichte Broschen und Ohrhänger entdeckte ich im wunderbaren Laden von Raoul Circkens, dsign-Amsterdam: Floor Mommersteegs kultigen Nylonschmuck…

Floor Mommersteg, Kollier "Cubes", Nylon; (Foto und Copyright: Mommersteeg)

Floor Mommersteg, Kollier „Cubes“, Nylon;
(Foto und Copyright: Mommersteeg)

Auf dem europäischen KHW Markt in Aachen lockten mich die filigran geformten Schmuckteile aus Silberdraht und Lack von Ilona Nose aus Ljubeljana. Richtige Sommerträumchen…

Irena Nose, Ohrhänger "Windmill", Silberdraht und Lack. (Foto und Copyright: Nose)

Irena Nose, Ohrhänger „Windmill“, Silberdraht und Lack.
(Foto und Copyright: Nose)

Die Ihnen bekannte Kollektion des zarten Fischschmucks zum Kombinieren und Erweitern von Sabine Scheuble ist ebenfalls mit neuen Teilen vertreten.

Sabine Scheuble, Fischschmuck, Silber, Gold; (Foto und Copyright: Scheuble)

Sabine Scheuble, Fischschmuck, Silber, Gold; (Foto und Copyright: Scheuble)

Strandhäuser-Skulpturen liefert Elisabeth Stappert dazu und
es sind neue Glasfische von Heiner Düsterhaus eingeschwommen.

Überraschend sind die Handdrucke auf alten Seekarten von Hans-Hilmar Koch: sein Hauptmotiv Fisch wird durch aufgedruckte Worte und Textzeilen frech und neu…

Hans Hilmar Koch, "fish you were here..." Handdruck auf alter Seekarte. (Foto und Copyright HH Koch )

Hans Hilmar Koch, „fish you were here“ Handdruck auf alter Seekarte.
(Foto und Copyright HH Koch )

Wie immer alles zu 100% handmade!
Freuen Sie sich auf die Sommerfrische und spritzige Ideen aus dem Pool des CRAFTkontor! Herzlich willkommen…

Neben der Keramikerin Juliane Herden (siehe letzter Beitrag) ist die Hamburgerin Petra Klischat im Moment mit ihren Arbeiten im CRAFTkontor zu Gast.
Arbeiten, die den Besuchern/Innen der Galerie beim Anschauen ein Lächeln ins Gesicht zaubern: Sie ist einerseits die begabte Schneiderin von ungewöhnlich farbigen modernen Scherenschnitten und andererseits die Schöpferin von Filzfisch und Co., einer Riege humorvoller Wasser- und Luftgeschöpfe für Groß und Klein…

Schaufenster vom CRAFTkontor mit farbigem Scherenschnitt und Filzviechern von Petra Klischat (Foto: Craftkontor)

Schaufenster vom CRAFTkontor mit farbigem Scherenschnitt und Filzviechern von Petra Klischat (Foto: Craftkontor)

Fangen wir mit den Scherenschnitten an:
Sie entstehen in zwei Schritten. Zuerst malt sich Petra Klischat abstrakte Papierbögen. In der Farbigkeit und Überlagerung der transluzenten Farbschichten dieser Bögen mag man noch ihr Kunststudium unter anderem bei Gotthard Graubner  erkennen…
Die Scherenschnitte entstehen nun in der Konzentration auf diese Farbigkeit und den Pinselstrich dieser Bögen.

Petra Klischat, Scherenschnitt "Zuhause", Tempera auf Papier, 2011. (Foto: P. Spengemann)

Petra Klischat, Scherenschnitt „Zuhause“, Tempera auf Papier, 2011. (Foto: P. Spengemann)

Wie beim „Wolkengucken“ assoziiert sie auf dem Papier Figuren und Formen, die dann Schritt für Schritt durch den Schnitt der Schere  freigelegt werden.
Das Papier hält sozusagen eine Geschichte verborgen…
Eine Vorzeichung dazu gibt es bei Petra Klischat nicht.
Farbigkeit, Gesichter, Kleiderstrukturen etc, sind durch das abstrakt bemalte Papier vorgegeben. Nichts wird nachträglich hineingezeichnet oder farbig ergänzt.
Was einmal abgeschnitten ist, wird nicht wieder angesetzt. UND: jeder Scherenschnitt wird aus einem einzigen Stück Papier zusammenhängend geschnitten!

Petra Klischat, "Der Kuss", Scherenschnitt, 2011, Tempera auf Papier. (Foto:P. Spengemann)

Petra Klischat, „Der Kuss“, Scherenschnitt, 2011, Tempera auf Papier. (Foto:P. Spengemann)

Meist arbeitet die Künstlerin an mehreren Papieren parallel zueinander, denn bis ein Scherenschnitt beendet ist, vergehen in der Regel mehrere Wochen…

Seit 1998 ist zu diesem Standbein der Scherenschnitte eine intensive Arbeit mit Filz dazu gekommen. Seitdem gestaltet sie textile Objekte voller Poesie und phantasievolle Figuren.

Petra Klischat, eine Schachtel voller Filzviecher. (Foto:Craftkontor)

Petra Klischat, eine Schachtel voller Filzviecher. (Foto:Craftkontor)

2013 wird Filzviech „ZACKI“ sogar kleiner Fernsehstar und spielt eine kurze, aber tragende Rolle in der Krimi-Serie „Bella Block- Angeklagt“

Petra Klischat, Zacki, Filzviech, handgefilzt. (Foto:Craftkontor)

Petra Klischat, Zacki, Filzviech, handgefilzt. (Foto:Craftkontor)

Hohl gefilzte Wassertiere oder massiv gefilzte Viecher sind für Kinder, aber auch Erwachsene humorvolle Lebensbegleiter.
Auch hier spielt Petra Klischat wunderbar mit der Mischung von Farben und Formen…

Petra Klischat, Nixe mit Fischfreunden, handgefilzt, reine Wolle. (Foto:Klischat)

Petra Klischat, Nixe mit Fischfreunden, handgefilzt, reine Wolle. (Foto:Klischat)

Noch bis Ende Juni im CRAFTkontor.
Achtung: vom 27. Mai bis 3. Juni einschließlich kurze Galeriepause…

Nach dem Studium an der Kunsthochschule, der berühmten „Burg Giebichenstein“ in Halle an der Saale von 1999 bis 2006, einer spannenden Zeit voller Eindrücke und Außeinandersetzungen mit den verschiedensten Themen und Inhalten, ist Juliane Herden nun seit 11 Jahren im eigenen Atelier tätig.

Sie konzentriert sich auf das Thema „Gefäß“ und fühlt sich dadruch geerdet. Sie sieht diese Konzentration nicht als Einschränkung, sondern als Beruhigung.

Juliane Herden, Gefäß- und Schalengruppe aus farbigen Porzellanstreifen gebaut; Porzellan. (Copyright u. Foto J. Herden)

Juliane Herden, Gefäß- und Schalengruppe aus farbigen Porzellanstreifen gebaut; Porzellan. (Copyright u. Foto J. Herden)

Ihre tägliche Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit Formen, Farben und Strukturen. Flächen werden erweitert, addiert, Farbigkeiten ausgelotet, Balancen gesucht zwischen Strenge und Leichtigkeit.

Ich arbeite mit einer Porzellangießmasse. Diese Grundmasse wird, versetzt mit verschiedenen keramischen Farbkörpern, gleichzeitig als Porzellanengobe von mir genutzt. Da meine Gefäße nur innen transparent glasiert werden – außen bleibt der geschliffene, pure Porzellanscherben – wirken Sie trotz aller Farbigkeit leicht mattiert.
Ich mag klare Farben, aber sie dürfen nicht laut sein, meine Gefäße sollen kein schrilles Kleid bekommen. Was man sieht, ist ihre Haut, kein Kleidungsstück.

Die Entscheidung für eine bestimmte Farbe fällt auch ganz am Anfang –
ich bemale keine fertige Form, sondern baue vielmehr meine Formen aus vorbereiteten farbigen Porzellanplatten.

Juliane Herden, Vasen/Gefäße aus farbigen Porzellanplatten gebaut; (Copyright u. Foto J. Herden)

Juliane Herden, Vasen/Gefäße aus farbigen Porzellanplatten gebaut; Porzellan;
(Copyright u. Foto J. Herden)

Die flüssige Gießmasse wird auf Gipsplatten gegossen und mit einer zusätzlichen Porzellanengobenschicht versehen.
Die Gipsplatte zieht die Feuchtigkeit aus der Masse, das heißt nach einer Weile habe ich eine einseitig farbige Porzellanplatte, die fest genug ist, um zugeschnitten (z.B. in farbige Streifen), gerissen oder frei weiter verarbeitet werden zu können, gleichzeitig aber noch flexibel genug ist, um verformt zu werden (biegen in Zylinderform etc.)
Das Zeitfenster in dem ich die Platten verarbeiten kann, bevor sie zu trocken und brüchig werden, ist recht klein; ich muss also zügig arbeiten, spätere Korrekturen sind nicht möglich.
Korrektur erfolgt also eigentlich nur durch die Veränderung am nächsten Gefäß, dann am nächsten und so fort.
Ich würde sagen, dass ich eher intuitiv arbeite, beim konkreten Aufbau der Form vertraue ich Hand und Bauch. Auge und Kopf sind danach gefragt – ist das stimmig was da steht? Was stimmt nicht? Was kommt in den Ofen, was wird wieder „eingestampft“…

Juliane Herden, Vasen/Gefäße mit gerissenen, gebauten, farbigen Rändern; Porzellan; (Copyright u. Foto: J. Herden)

Juliane Herden, Vasen/Gefäße mit gerissenen, gebauten, farbigen Rändern; Porzellan; (Copyright u. Foto: J. Herden)

Schon im Werkstattregal, aber auch am Marktstand oder in der Galerie neige ich dazu meine Gefäße zu Gruppen zu stellen, mindestens Paare, gern auch Dreier- Vierergruppen. Ich mag das Bezugnehmen aufeinander, die Spannungen und Harmonien die so entstehen.

Ich denke schon, dass man bei mir von einem Arbeiten in Serien sprechen kann. Nicht im Sinne von seriell wiederholten Dingen, man könnte eher sagen, es gibt eine Anzahl Themen die ich mit verschiedenen Gefäßen umkreise und versuche einzufangen.

Unter Thema verstehe ich hier grundsätzlich formale Dinge, also verschiedene Aufbautechniken, Entscheidungen für bestimmte Farbräume und Klänge.

Skizzen mache ich eigentlich kaum. Es gibt auch nicht das endlose Grübeln und Brüten über dem leeren Arbeitsplatz bis dann plötzlich eine neue zündende Idee, perfekt im Kopf entstanden ist.
Eher ist das ein ständig mäandernder Arbeitspfad mit zahlreichen Abzweigungen, Haupt- und Nebenstraßen, natürlich leider auch Sackgassen…

Ich habe ein Gefäß im Regal stehen, mit dem ich eigentlich zufrieden bin, aber: vielleicht könnte man das größer machen, die Proportionen zueinander ändern, vielleicht doch eine geschlossenere, entschiedenere Form, vielleicht doch ein offenerer Abschluss, ein anderer Farbklang, eine klare Entscheidung für Schwarz/Weiß u.s.w.

Das Problem ist für mich nicht die Ideenfindung, sondern die Entscheidung und Konzentration auf einen Abzweig und das Verschieben oder Unterlassen anderer.

Wenn die Entscheidung für ein bestimmtes Thema gefallen ist, also bspw. die Kombination verschiedener monochromer Farbflächen in verschiedenen Grautönen zu relativ, klaren, geometrischen Gefäßen , arbeite ich meist mehrere Tagen daran.
Nach ein paar Wochen und dem nächsten Brand mit neuen Ergebnissen, kommt wieder ein Schwung Gefäße zu diesem Thema in dann leicht veränderter Form.

So verändern sich die Themen meiner Arbeit unmerklich aber unablässig. Motor ist nicht eigentlich die Idee sondern das Arbeiten und Probieren an sich.“
(Zitat Juliane Herden)

Dieser Einblick in die doch komplexe Arbeitswelt der Keramikerin macht deutlich, wie intensiv sie sich mit dem Thema „Vase“, „Gefäß“ auseinandersetzt.
Sie mag das Endprodukt als Kunstobjekt , aber besonders auch die Nutzbarkeit, die Funktion:
„Ich mag beide Aspekte und glaube und hoffe, dass sie sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Kategorie Kunst ist ein großes Kompliment, über das ich mich natürlich sehr freue, letztlich kann ich daruas schließen, dass den Arbeiten ein Durchdacht sein zugestanden wird, dass sie für sich allein bestehen läßt.
Andererseits finde ich den Gedanken reizvoll, dass jemand mit meinen Arbeiten in ein gespräch tritt, es in seine persönliche Welt einläßt, nutz und im Falle einer Vase erweitert durch ein Hinzutun von Form und Farbe – nichts anderes sind Blumen ja. In diese Sinne wohnt Gefäßen eine Sinnhaftigkeit und ein Kommunikationswille inne, den ich liebe.“ (Zitat Juliane Herden)

Juliane Herden, Vase als Objekt oder als Vase, farbige Porzellanplatten, gebaut; Porzellan (Copyright u. Foto: J. Herden)

Juliane Herden, Gefäß als Objekt oder als Vase, farbige Porzellanplatten, gebaut; Porzellan (Copyright u. Foto: J. Herden)

Das Craftkontor versammelt in der aktuellen Ausstellung einen schönen Überblick über mehrere Serienentwicklungen Vase/Gefäß und eine Reihe schöner Trinkbecher von Juliane Herden.

Juliane Herden, Bechergruppe, Porzellan, farbige Engoben; (Copyright u. Foto: Herden)

Juliane Herden, Bechergruppe, Porzellan, farbige Engoben; (Copyright u. Foto: Herden)

Herzlich willkommen. Ausstellung Bruch – Riss – Schnitt bis Ende Juni.

Achtung: Vom 27. Mai bis 3. Mai 2019 einschließlich geschlossen!