Verlust im "Blätterwald"

Leider eine traurige Nachricht:

Der Ritterbach-Verlag stellt nach langem Engagement für das KUNSTHANDWERK das Magazin „Kunsthandwerk und Design“ ein.
Und wenn mich nicht alles täuscht gilt das auch für das Magazin „Neues Glas“.

Zwei renommierte Magazine, die sich mit den Strömungen und Entwicklungen des Kunsthandwerks fundiert beschäftigt haben…
gute Autoren, gute Fotos und eine Menge Information  zu Ausstellungen und Personen.

Für „Kunsthandwerk und Design“ verabschiedet sich nach 23 Jahren die Chefredakteurin Uta M. Klotz, die mit viel Freude, Reisetätigkiet und Zeitengagement für unser aller Information gearbeitete hat.

Von hier aus herzlichen Dank!

Ich darf sie aus ihrem Abschiedseditorial zitieren:

„23 Jahre sind und waren eine lange Zeit, voll an beglückenden Eindrücken und reichen Erfahrungen, in denen ich eine besondere und einzigartige Welt entdeckt habe, in der sich Material, Hand, Geist und Können, ausgedrückt durch kreative und besondere Persönlichkeit, in individuellen, starken Schöpfungen Ausdruck verschaffen.
Wie bei einer nie versiegenden Quelle gab es immer Neues zu entdecken.

Kreativität und Können sind zwei Eigenschaften, die im Zusammenwirken unvergleichliche Mischungen eingehen können.
Sie haben mich in all den Jahren stets auf neue angeregt und bestätigt, dass es in dieser alten neuen Alchemie ein evolutionäres Weiter gibt….“
(Copyright Uta M. Klotz, Kunsthandwerk und Design6/2013)

Nr. 5/2012

Beispieltitel… (Copyright Ritterbach-Verlag)

Schade, der Verlust der Magazine spiegelt die Mühe wieder, mit fundierter Recherche und der Vermittlung von Spezial-Wissen genug Käufer und Abonenten zu finden, um zu überleben.

Wer wagt noch solche „Experimente“ und hält sie durch.
Wir Galeristen für ausgewähltes Kunsthandwerk wissen um die Mühe um die Sammler und Kunden.

Bei den Magazinen nenne ich beispielhaft Reinhold Ludwig, der das Magazin ART AUREA wieder neu und engagiert reannimierte und in Kooperationen z.B. mit der GRASSI-Messe auf breitere Füße stellte.
Oder OBJECT, eine Berliner Initiative um angewandte Kunst, die einen Schritt weiter geht und in essayistischer Form Theorien und Beipiele von Avantgarde beleuchtet.

Engagierter Konsum, nachhaltiges Sammeln und lernen von Wertigkeit erfordert neben ständigem Sehen lernen auch Information…
Leider gibt es nun eine Quellle weniger…