Anja Kracht, Keramikobjekte
Donata Oppermann, Raumobjekte aus Papier und Schmuck

Die von Anja Kracht Keramiken sind ein Ausschnitt ihrer multidisziplinären Arbeiten: „Inhaltlich gehe ich in meinen Arbeiten der Frage des Standpunkts, der Beziehung der Wesen untereinander und ihrer Umgebung nach.
Was liegt im Verborgenen… was will ich sichtbar machen, was verschlüssele ich, was verbinde ich und was bleibt.“
So baut sie keramische Objekte, die aber immer auch Fläche zum Bemalen sind. Diese Fläche gibt Struktur, Risse, Brüche und Form vor und die freie Malerei integriert und erweitert die faktische Bedeutung um eine gedankliche Ebene.

Für Donata Oppermann ist die Linie Gestaltgeber. Weit weg von traditioneller Textilgestaltung, obwohl meist gehäkelt, umschreibt sie Räume und geht Spuren nach.
„Die Linie nicht nur ein Strich – sie ist handschriftliche Spur – eine emotionale und geistige Auseinandersetzung mit dem Gesehenen. Die Linie ist Schönheit, Bewegung, Abbruch, Aufbruch, Innehalten, sich Ausdehnen …“
Ihre ausgestellten Papier-Objekte sind Zeichnungen im Raum. Jeder Papierfaden ist hier die Linie. Durch Aneinanderreihung der einzelnen Fäden entsteht Fläche, innen wie außen, dann ein Raum-Körper.

Gegensätzliche Materialien, aber ähnliche Ansätze der assoziativen Erzählweise charakterisieren die Arbeiten der beiden Gestalterinnen.
Linie und Fläche, Raum und Volumen, Struktur und Form sind die vorherrschenden Parameter, die mit dem Betrachter in Interaktion treten.
So entstehen Objekte für den Raum oder den Außenbereich, aber auch gebrauchsfähige Dinge und ungewöhnlicher Schmuck.