Farbiges Glas ist ein wundervolles Material im Sommer:
leuchtend – reflektierend – schimmernd – es nimmt die Sonne auf und gibt erfrischende Farben wieder ab…

Karte-erfrischend neues Glas-Seite 1

Freuen Sie sich in der Sommerausstellung im CRAFTkontor auf neue Glasobjekte für Drinnen und Draussen:
Glaskünstler Heiner Düsterhaus ist mit neuen Arbeiten vertreten; von Inge Kern gibt es weiterhin den farbstarken Glasschmuck aus zum Teil historischen böhmischen Glasperlen; Freia Schulze steuerte zur Ausstellung neue Trinkgläser hinzu – unter anderen tolle Weingläser für leckeren Sommerrose und von Cornelius Reer kommt ein Windlicht, das viele Wohnzeitschriften in letzter Zeit besprochen haben…

Schaunen Sie doch ab Donnerstag, 6. Juli mal vorbei!
Herzlich willkommen!

…und zu Heiner Düsterhaus Arbeiten demnächst hier mehr…

 

Zum 85. Geburtstag einer der bedeutendsten Keramikerinnnen Deutschlands

und als Ausflugstip in Sachen Keramik und Kunst in ein wunderbares kleineres Museum…

Foto © ad lumina / Ralf Ziegler

Ein Leben für die Keramik

› Schalen, Schüsseln und Teller, Krüge, Figuren und Gefäße auf umgedrehten Holzkisten, auf Tischen, Podesten und in Vitrinen. Im Dezember 1956 haben Keramiken das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum besetzt. Wenig anders sieht es in den herrschaftlichen Sälen in Hannover-Herrenhausen oder im Klingenmuseum in Solingen aus. Lotte Reimers und Jakob Wilhelm Hinder (1901–1976) zeigen moderne Arbeiten aus Ton überall dort, wo es geht: in Kurhäusern, in Turn- und Schützenhallen, aber auch in Schlössern und Museen.
Das Mädchen und der „Wandergalerist“
So ungewöhnlich wie diese Wanderausstellung ist auch das Team, das dahintersteckt: Ein gerade einmal 24-jähriges Mädchen aus Hamburg, das sein Abitur zwar bestanden, aber das eigene Studium an der Kunsthochschule in den Wind geschossen hat. Und ein 30 Jahre älterer „Wandergalerist“ aus Weidenhausen bei Marburg, der eigentlich Kaufmann ist, aber die Keramik liebt. Jahrzehntelang werden sie zusammenbleiben, Keramiken als Kunst zeigen, erklären, dokumentieren, sammeln und verkaufen — und schließlich im Jahr 1971 im pfälzischen Deidesheim ein Museum einrichten und zur ersten Adresse in Sachen Keramikkunst ausbauen. Aber sich immer mit „Fräulein Reimers“ und „Herr Hinder“ ansprechen.

Lotte Reimers‘ „Keramisches Objekt“.

Thomas Duttenhoefers Eisenskulptur „Last des Amtes“ (links) ist derzeit in der Schloss Villa Ludwigshöhe zu sehen, ebenso wie …

Gemälde von Hellmut Neukirch;
Mehr als 60 Jahre sind seit der eingangs beschriebenen Ausstellung im Bochumer Museum und mehr als 45 Jahre seit der Gründung des Deidesheimer Museums vergangen, doch die Aufbruchsstimmung, die Leidenschaft und Risikobereitschaft von damals sind noch immer beeindruckend. Wenn die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz nun auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben eine Ausstellung zeigt und die Mannheimer Ike und Berthold Roland-Stiftung ihren Ehrenpreis an Lotte Reimers vergibt, dann wird eine der bedeutendsten Keramikerinnen Deutschlands gewürdigt.
Mittwochs im „Goldenen Weinberg“
„Ars Phantastica“ heißt die Schau, in deren Rahmen Reimers zu ihrem 85. Geburtstag nicht sich selbst, sondern das Land beschenkt: 79 Objekte, Malereien, Grafiken und Plastiken von regional und überregional bedeutenden Künstlern gehen damit in den Besitz des Landesmuseums über. Mit vielen hatte Reimers in den 1970er- und -80er-Jahren Gruppenausstellungen in Deidesheim organisiert. Und immer wieder zusammengesessen und mit Künstlern, Schriftstellern, Journalisten, Architekten, Kuratoren und Galeristen diskutiert: immer mittwochs im Restaurant „Goldener Weinberg“. Darunter waren auch der Neustadter Bildhauer Gernot Rumpf, der Beuys-Schüler Hannsjörg Voth oder der Krefelder Kinetiker Adolf Luther.
Deidesheimer Künstlerzirkel
Zur Runde gehörte auch Ingrid Vetter, die heute die Abteilung Moderne Keramik des 20. Jahrhunderts des Landesmuseums leitet und die umfangreiche Sammlung von Jakob Wilhelm Hinder und Lotte Reimers, die schon vor einigen Jahren ans Land Rheinland-Pfalz ging, inventarisiert hat. „Ein Stück Zeitgeschichte“ hat sie nun ihre neue Ausstellung überschrieben. Das trifft es ziemlich genau, denn „Ars Phantastica“ ist nie eine Stilrichtung gewesen und die Künstlergruppe aus Deidesheim nie ein fester Kreis. Was sie allerdings einte, war ihr gesellschaftskritisches Denken: „Last des Amtes“ hat etwa Thomas Duttenhoefer seinen selbstzerstörerischen Papstkopf aus Eisen genannt, zu sehen sind aber auch eine Grafik des Mannheimers Walter Stallwitz oder surreale Szenen von Hermann Hoormann.
Keramik als Kunstform
Arbeiten von Lotte Reimers selbst gibt es derzeit auf dem Flur der Slevogt-Galerie zu sehen, für die mehrere tausend Stück zählende Keramik-Sammlung ist nach wie vor der Gewölbekeller vorgesehen. Sie zeigt, wie kenntnisreich, aber auch weitsichtig Hinder und Reimers gesammelt haben und wie sich die Keramik vom zweckgebundenen Gefäß zur freien Form weiterentwickelte. „Jakob Wilhelm Hinder hat die Keramik als Kunst etabliert und sich dafür in ganz Deutschland umgesehen. Lotte Reimers aber war es, die den Blick auch in andere Länder öffnete“, betont die Kuratorin Ingrid Vetter.Beide seien immer auf der Suche nach Künstlern gewesen, die alte Techniken und Glasuren innovativ und für eigene Positionen einsetzten. Auch die frei aufgebauten Keramiken von Lotte Reimers selbst sind darunter, die wie rätselhafte Architekturen emporragen und über die sie selbstentwickelte Glasuren etwa aus der Asche von Rebstöcken schüttet, schleudert oder sie gänzlich darin eintaucht. Lotte Reimers Kunst hat daher etwas sehr Sinnliches, sie wirkt eigentümlich und warm. Irgendwie archaisch.
Und dadurch zeitlos aktuell. ‹
(Textcopyright Kulturmagazin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, 2/17)

Ars Phantastica
bis 09. Juli 2017
Max-Slevogt-Galerie, Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
www.max-slevogt-galerie.de
www.lottereimers.de
www.keramik-sammlung.de

Als Frühsommergäste hat das CRAFTkontor im Moment die Roundboards von Henry Gockel im Programm.

Henry Gockel, Roundboard im CRAFTkontor; (Foto: Craftkontor)

Henry Gockel, Roundboard im CRAFTkontor; (Foto: Craftkontor)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack rot/schwarz

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack rot/schwarz (Copyright: Gockel)

Eigentlich Designer für die Autoindustrie, erwischt ihn manchmal die Lust, nützlich handfeste Objekte zu entwicklen.

Diesmal ist es ein universelles Kleinmöbel, das Roundboard:
ein halbrundes Regal perfekt für eine Diele,
neben dem Lieblingssessel,
als Nachtschränkchen,
Postament für eine besondere Skulptur oder Vase und und und…
Sie sehen, Ihrer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt…

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack, Porzellan Christiane Ruff; (Copyright: Gockel)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack, Porzellan Christiane Ruff; (Copyright: Gockel)

Ebenso in der Farbvielfalt:
-limetten-sommer-frisch-gelb;
-sailor-maritim-blau/weiß;
-pretty in pink;
-streng konsequent schwarz/weiß …

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack; (Copyright: Gockel)

Henry Gockel, Roundboard, MDF, Lack; (Copyright: Gockel)

16 Varianten sind im Angebot, aber und das ist das Tolle, man kann auch über einen Figurator das ganz individuelle Modell erstellen lassen !
Das Ganze ist wie Alles im CRAFTkontor Manufakturarbeit….
So individuell wie Sie !

Herzlich willkommen!