Der Sommer bringt die Verleihung der Staatspreise Kunsthandwerk durch die NRW- Landesregierung:

MANU FACTUM 2013

Verleihung der Staatspreise im Kunsthandwerk NRW

Der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ist der bedeutendste und mit insgesamt 45.000 Euro am höchsten dotierte Preis im Kunsthandwerk in Deutschland. Er wird seit den sechziger Jahren alle zwei Jahre von der Landesregierung für herausragende Leistungen kunsthandwerk-lichen Schaffens in den Werkbereichen Schmuck, Gerät aus Metall, Holz, Textil/Leder, Keramik, Stein, Glas und Fotografie/Papier vergeben und hat in der 52-jährigen Geschichte seines Bestehens innovatives Design und vollendete Handwerkskunst gleichermaßen hervorgebracht.

Nun ist es wieder soweit: In der Landesausstellung manu factum präsentieren die besten Kunsthandwerker aus Nordrhein-Westfalen vom 14. Juli bis 8. September einen Querschnitt ihres Könnens  vom klassischen Kunsthandwerk bis zur Angewandten Kunst.
Gastgeber der Ausstellung ist diesmal das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund.

Insgesamt 306 Bewerbungen wurden im Wettbewerb eingereicht, davon 107 zur Ausstellung zugelassen.
Die meisten Einsendungen verzeichneten die Bereiche Schmuck, Holz und Textil, die mit 60 Arbeiten über die Hälfte der Exponate stellen.
Eine Fachjury bestehend aus Vertretern des (Kunst)Handwerks, der Wissenschaft, des Deutschen Werkbundes und der Museen traf die Wahl über die Vergabe der neun Staatspreise.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2013:

Fotografie / Papier: Karolin Reiß, Aachen
Gerät aus Metall: Sara Mellone, Aachen
Glas: Torsten Rötzsch, Petershagen
Holz: Thomas Fröhlich, Düsseldorf
Keramik: Christine Ruff, Wuppertal
Schmuck: Sarah Ried, Erkelenz
Stein: Katrin Gräfrath, Much
Textil/Leder: Katrin Sundmäker, Bielefeld
Sonderpreis (Stein): Jörg Schulze-Roloff, Willich

CRAFTkontor Freunde kennen mindestens eine der Preisträgerinnen:
CHISTINE RUFF aus verschiedenen Ausstellungen …

Herzlichen Glückwunsch nach Wuppertal!

 


Dresden ist natürlich immer eine Reise wert – wer noch nicht das Grüne Gewölbe gesehen hat, kann nach Wiedereröffnung die Schätze dort bewundern – die Landschaft der Elbe lockt (das Hochwasser hat sich verzogen),  aber diesen Sommer hält zeitgenössische Glaskunst von Frank Meuer – den Liebhabern des CRAFTkontor gut bekannt – in Schloss Pillnitz Hof.
Die Ausstellung startet am 14. Juli im Kunstgewerbemuseum Schloss Pilnitz und dauert bis zum 3. November.

Jeweils von Mai bis Oktober gewährt das Kunstgewerbemuseum in spektakulärer architektonischer Kulisse außergewöhnliche Einblicke in das kurfürstliche Leben.
Schloss Pillnitz, Lustschloss und Sommerresidenz des sächsischen Hofes, liegt nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Dresdens entfernt idyllisch zwischen Elbe und Weinbergen. Nutzen Sie die Schiffsverbindung um dorthin zu gelangen, die langsame Annäherung über die Elbe ist immer schön!
Viele prächtige, mit den Kurfürsten und Königen Sachsens verbundene Gegenstände und Räume sind hier erhalten.

Im Bergpalais befindet sich dann die Ausstellung:
„FRANK MEURER – GLAS“

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Frank Meurer, Graalschale, Glas, mundgeblasen, (Foto: Meurer)

„Bei den STUDIOGLASARBEITEN von Frank Meuer muss man zweimal hin(ein)schauen.
Glaubt man im ersten Moment, das Muster in einer der Schichten verortet zu haben, so wird man im nächsten Moment unsicher:
Die Dekore, ob graphisch oder geometrisch, schweben gleichsam zwischen den Wandungen, scheinen sich zu vervielfältigen, zu überlagern und sogar zu bwegen.
Schräge Anschliffe und sandgestrahlte Außenschichten lenken den Blick in das verwirrende Innere der Gefäße und erzeugen einen Gegensatz zwischen ruhigem Außen und bewegtem Innen.

Frank Meurers Objekte sind handgefertigt und am eigenen Studioofen frei mundgeblasen. Alle Arbeitsschritte vom Entwurf bis hin zum Schleifen und Polieren liegen in seiner Hand.
Für seine Überfangschalen wendet er die in Schweden entwickelte Graaltechnik und die venezianische Reticellotechnik an.

Charakteristisch für die Glasarbeiten Frank Meurers sind neben der massiven Schalenform und der intensiven Farbigkeit die
irritierenden, scheinbar mehrfach im Glas eingeschlossenen Muster und Zeichnungen.

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Frank Meurer, Graalschale, Glas, mundgeblasen (Foto: Meurer)

Sie überzeugen durch Schlichtheit in der Form, Lebendigkeit im Dekor und handwerklich hochwertige Ausführung.

Das Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz zeigt in einer Kabinettausstellung erstmals 40 ausgewählte Glasobjekte des jungen Künstlers aus seiner aktuellen Schaffensperiode.“ (Textcopyright: Staatliche Kunstsammlungen Dresden)

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Frank Meurer, Graalschale, Glas, mundgeblasen (Foto: Meurer)

Infos:

Schloss Pillnitz
Bergplais
August-Böckstiegel-Str. 2
Di – So  10 bis 18 Uhr

www.skd.museum