Die Vorbereitungen der Sommerausstellung führten mich kürzlich ins Münsterland.
Dort, am Rande von Nottuln, lebt und arbeitet Verena Redmann in einem sehr langsamen, leisen Metier.
Sie hat sich der botanischen Illustration gewidmet.

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Verena Redmann, Zuckererbse, Farbstiftzeichnung
Fotocopyright: Redmann

Ja, ich gestehe, immer mal wieder nehme ich gern etwas vom Randbereich des Kunsthandwerks in die ein oder andere Ausstellung auf und hier konnte ich von der Akribier der Künstlerin nicht lassen.

Und paßt es nicht auch sehr gut in die Ausstellung „Gartenlust und Sommerliebe“:  Zeichnungen neuer und alter Gemüse- und Obstsorten?

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Verena Redmanns Farbstiftzeichnung „Blaue Bohne“
in der Ausstellungssituation im CRAFTkontor;
Foto: Craftkontor;

Als juriertes Mitglied der renommierten britischen Society of Botanical Arts und der American Society of Botanical Arts ist Verena Redmann gern gesehener Gast in Botanischen Gärten und Biologischen Zentren, in Sammlungen und spezialisierten Gärten.
Sorgfältige Vorzeichungen in Bleistift der verschiedenen Wachstumsphasen, Reife und Welkestadien gehen der eigentlichen Farbstiftzeichnung voraus, dann geht es um das Eingrenzen des eigenen Bildausschnittes und zuletzt in unendlich kleinen Bewegungen setzt die Künstlerin das „lebende“ Objekt um.

Bei Radieschen zum Beispiel benutzte sie 20 verschiedene Rottöne in jeder Knolle, um die Plastizität und Haptik des Gemüses darzustellen.

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Verena Redmann, Radieschen, Farbstiftzeichnung
Fotocopyright: Redmann;

Sie beschäftigt sich gern mit den kleinen Dingen, Zieräpfel, Knollen, bald auch Samenkapseln und Sukkulenten sind Themen, bleiben es eine Weile und werden dann von einer anderen botanischen Faszination abgelöst.
Die Beschäftigung dauert meist Jahre – eine Zeichnung Monate.

Ihr Atelier gleicht daher auch einer Wunderkammer an gesammelten und getrockneten botanischen Besonderheiten.
Ihre Bibliothek mit Büchern anderer botanischen Maler und Zeichner ist groß, dazu kommen Kataloge und Pflanzenbücher.

International erfolgt der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen weltweit auf Kongressen und Kunsttagungen und auch die Ausstellungstätigkeit ist weltweit.
Redmann staunt häufig, welche Vielfalt an Themen und Techniken die Kollegen verfolgen – sie braucht diesen Austausch, da die Arbeit im „Kämmerlein“ einsam im positiven Sinn ist und es in Deutschland nicht soo viele Mitstreiter gibt.
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Verena Redmann, Etagenzwiebel, Farbstiftzeichnung
Fotocopyright: Redmann;

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Verena Redmanns „Rote Bete“ in der Ausstellungssituation
im CRAFTkontor; Foto: Craftkontor;

Mehr über Verena Redmann und andere sehr interessante Blumenmalerinnen verschiedener Jahrhunderte können Sie in dem wunderbaren Buch:
Blumenmalerinnen, Porträts besonderer Frauen und ihr Blick auf die Natur, von Renate Hücking, lesen.
Callwey Verlag 2012;

Und natürlich wie immer: Herzliche Einladung in die neue Ausstellung im CRAFTkontor!

Die Sommerausstellung im CRAFTkontor steht vor der Tür – passend sind die Temperaturen gestiegen (wir haben alle lange Geduld haben müssen) und auch schon die ersten Hochsommerunwetter haben wir erlebt.

Nichts desto Trotz haben wir alle Lust auf die Draußen-Zeit!
Die neue Ausstellung ist dieser Freude gewidmet:

„GARTENLUST und SOMMERLIEBE“ vereint Objekte, die uns den Sommer noch schöner erleben lassen….

Gerade bekam ich vom Höhr-Grenzhausener Andreas Hinder das Foto der Gruppe, die wir gemeinsam für die Ausstellung zusammengestellt haben
– die Genossen warten auf den Abtransport und sollen Ihnen Lust auf einen Besuch im CRAFTkontor ab Donnerstag, 27. Juni – 11.00 Uhr machen.

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HERZLICHE EINLADUNG!

Im vergangenen Jahr konnte ich Ihnen noch als Galerie-Ausstellerin
eine aktuelle Berichterstattung von der wunderbaren internationalen Messe für Angewandte Kunst und Design EUNIQUE in Karlsruhe geben.
Dieses Jahr werde ich als Gast erneut nach Karlsruhe reisen und freue mich wieder auf tolle Neuentdeckungen und Gespräche mit liebgewordenen Gestaltern, deren Objekte immer wieder oder neu im CRAFTkontor gezeigt werden.

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Die Publikumsmesse trumpft in ihrem fünften Jahr gleich mit
mehreren Highlights, hierunter insbesondere mit der Sonderschau
JUST GLASS und dem diesjährigen Gastland Niederlande.

Mit den Auswahlkriterien Spitzenqualität, gestalterische Perfektion,
Individualität, brillante, neue Gestaltungsideen, Material-Innovationen,
Nachhaltigkeit und Hochwertigkeit bietet die EUNIQUE eine
außergewöhnliche Präsentations-und Verkaufsplattform für Gestalter
und ihre Kunden.

Über 350 Einzelaussteller, Ateliers, Manufakturen, Design-Labels,
Galerien, Hochschulen, Newcomer und Talente aus 20 Nationen
zeigen und verkaufen vom 7. bis 9. Juni 2013 in der Messe Karlsruhe
ihre innovativen Unikate, Prototypen und Kleinserien – darunter auch
einige bereits Designpreis-prämierte Kreationen.

Mit JUST GLASS steht bei der fünften EUNIQUE ein archaisches wie
innovatives Gestaltungsmaterial im Fokus.
Kuratiert vom renommierten Experten Dr. Sven Hauschke,
Leiter des Europäischen Museums für Modernes Glas in Rödental bei Coburg,
zeigt die Sonderschau eine einzigartige Auswahl vollendet gestalteter Glasobjekte
und Glasskulpturen v on 20 Glaskünstlerinnen und -künstlern,
darunter auch fünf Aussteller der EUNIQUE 2013, die auch den Kennern des
CRAFTkontor alte Bekannte sind:
CORNELIUS REER,
FRANKMEURER und
MICHAEL SCHWARZMÜLLER.

Dass die Grande Dame des internationalen Glaskunst-
Spitzensegmentes, Ann Wolff, für die EUNIQUE gewonnen werden
konnte, ist für die EUNIQUE eine besondere Auszeichnung, finden sich
ihre Werke doch in an allen großen Kunstsammlungen der Welt, wie
dem Hokkaido Museum of Modern Art in Japan, dem Museum of
Modern Art in New York, dem Victoria and Albert Museum in London,
dem Museum Bellerive in Zürich oder dem Musée des Arts décoratifs
in Paris.

Tradition hat bei der EUNIQUE inzwischen die Sonderpräsentation
eines europäischen Partnerlandes. Nach Belgien und Finnland steht
2013 das Gastland Niederlande im Fokus.
14 Aussteller aus dem Designland der ungewöhnlichen Materialien und Formgebungen
zeigen auf faszinierende Weise, weshalb sich das „Dutch Design“ in
nur wenigen Jahren weltweit zu einem anerkannten Markenzeichen
entwickelt hat. Mit überraschenden Ideen und einem
außergewöhnlichen Qualitätsbewusstsein loten die niederländischen
Gestalter eindrücklich die Balance zwischen Tradition und Innovation
aus oder brechen mit provokativer gestalterischer Kraft so manches
Material-Gesetz, um neue Positionen zu wagen und zu etablieren.
Eine eigens für die EUNIQUE zusammengestellte Auswahl an
Designprodukten, die 2012 mit den „Dutch Design Awards“
ausgezeichnet wurden, wird den Besuchern einen konzentrierten Blick
auf die aktuelle niederländische Design-Entwicklung bieten, unter
anderem aus den Bereichen Interieur, Grafik und Architektur sowie
Mode. (Quelle: zum Teil Pressetext de eunique 2013)

Ich empfehle mindestens einen Tagesausflug nach Karlsruhe –
die Messe ist eine Wundertüte…

EUNIQUE 2013
Internationale Messe für Angewandte Kunst und Design
07. bis 09. Juni 2013,
Messe Karlsruhe,
Messeallee 1,
76287 RHEINSTETTEN

ÖFFNUNGSZEITEN:
Fr. – So. täglich von 11 bis 19 Uhr,
Tageskarte 15 Euro (ermäßigt 12,–)

www.eunique.eu

Wer das CRAFTkontor kennt, weiß, dass ich ab und an Objekte in die Ausstellungen integriere, von deren Design ich  unabhängig von der Prämisse „handgearbeitet“ überzeugt bin.

So war ich im vergangenen Jahr sehr froh, als die Leuchter des dänischen Architekten Mogens Lassen endlich problemlos in Deutschland Einzug hielten, mußte man sie doch vorher aus Dänemark direkt mitbringen.

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Mogens Lassen, Kubus4, Stahl, vernickelt (Foto: by lassen)

Immer wieder verliebte man sich neu in sie: ob man sie in Kopenhagens Design Shops sah, oder im berühmten, sehr gut sortierten Museumsshop des Louisiana Museum für Moderne Kunst.

Der Entwurf des Architekten Mogens Lassen (1901 – 1987),
eines Pioniers des dänischen Funktionalsmus, ist schon 1962 frappierend einfach geometrisch geplant.
Der Clou: die Kerzenhalter sitzen eben nicht kurz gedacht plump an den Ecken, sondern schweben auf den Streben – sie deuten eine Drehung des Quadrates um 90 Grad an – das erst macht ihn interessant…

Zu Lebzeiten war der geschmiedete Leuchter Geschenk für die Familie und befreundete Architekten und Designer.
Heute wird der Klassiker von den Enkeln Nadia Lassen und Soren Lassen erneut produziert und ist um einige Varianten, die es von Lassens nur als Zeichnung gab, ergänzt worden.

Jüngste Ergänzung neben Weiß, Schwarz und Vernickelt,
ist der Leuchter in Kupfer.
Kongenial dazu die Serie der Bowls, bei denen die Halbkugelschale im Quadratraster hängt.

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Mogens Lassen, Kubus4, Kupfer und Bowls small, Stahl,
daneben der Hocker des Architekten. (Foto: by lassen )

Im CRAFTkontor erhältlich sind die Leuchter in Weiß, Schwarz und Kupfer,
die Schale „Bowl“, small in Weiß.

Diese Leuchter sind nicht nur schöne Begleiter in der dunklen Jahreszeit,
auf der Terrasse, dem sommerlichen Tisch, auch im Wintergarten ergänzen
sie Ihr Interieur  den ganzen Sommer über…

Wie immer freue ich mich auf Ihren Besuch!