Jedes Jahr im Advent beginnt die großartige Messe „KUNST UND HANDWERK“ im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg mit dem Ausloben des renommierten JUSTUS BRINCKMANN PREISES.

Der Preis geht dieses Jahr an die Gold- und Silberschmiedin Astrid Keller aus Bremen (www.kellerwerkstatt.de) für ihre Arbeit im Schmuck und Gerätbereich.

JustusBPreisEinladung

„Astrid Keller ist eine Schmuck- und Gefäßmacherin, die neue Strategien ausprobiert und dabei zwischen Schmuck und Gerät beständig wechselt, die Silberbleche walzt und zu Bechervasen faltet, die in ihrer äußeren Erscheinung einem naturhaften Gewächs ähnlicher sehen als einem traditionell aufgezogenen Gefäß, die eine nahezu identische Formgebung aufweisen und sich doch sämtlich unterscheiden durch Größe und Ausformung der Mündungsränder, die in hellem Silber glänzen oder in  geschwärzter Patinierung auftreten.Astrid KellerGoldschmuck-Vase-Broschen-S

 

 

 

 

 

 

 

Nach den Faltblechvasen entstanden Schalen und Vasen aus minutiösen Rundösen, die sie über einer Stahlfläche verschweißt, um zarte Körperumrisse auszubilden. Neuere Gefäße erwachsen aus der pulverisierten Feilung von Silber, die über einem Gipskern aufgetragen und mit der heißen Flamme verschweißt wird und eine seltsam poröse, morbide Oberfläche
erzeugt; Lochbildungen in der Fläche erinnern an oxidierte Grabungsfunde und die Ästhetik von Kunstwerken prähistorischer Epochen. Auch Schmuckstücke, z.B. Glieder von Halsketten, entstehen auf diese Weise.

Astrid Keller verbindet mit archaisch anmutenden Techniken innovative Ideen und verleiht ihren Objekten damit eine Anmutung
von Zerbrechlichkeit.

Ihre anthrazitfarbenen bis schwarzen Oberflächen weisen jede bunte Vereinnahmung von sich und
distanzieren sich von der dekorativen Opulenz unserer Zeit; vielmehr wirken sie melancholisch und introvertiert.
Die Schmuckstücke und Gefäße Astrid Kellers drängen nicht nach lauter Aufmerksamkeit, nichts Spektakuläres haftet
ihnen an; es braucht eine Zeit, sich ihrer technischen und geistigen Unabhängigkeit bewusst zu werden und sie für diese
Eigenschaften zu bewundern.“ (Text aus dem Katalog zum Justus Brinckmann Preis 2011)

Astrid kellerlace-object
Astrid Keller, Lace-Object „Schale“, Silber;

Den exquisit fotographierten Kataolg mit Astrid Kellers Werken finden Sie unter foldengem Link:
( http://www.kellerwerkstatt.de/assets/files/2011-10-19_katalog_astrid_keller_ansicht.pdf )

Die Adventsmesse im Museum für Kunst und Gewerbe ist eine Publikumsmesse:
Mein jährlicher Wintertip für Hamburg !

 

 

London Fans wissen es, das Victoria and Albert Museum ist eine phantastische Wunderkammer. Unendlich viele Sammlungsobjekte von Kunsthandwerk und gestalteten Dingen (Design) aus vielen Kulturen hat es seit seiner Gründung zusammengetragen.
Ziel war schon von Anfang an die Stil- und Geschmacksbildung der Bürger, aber auch der landeseigenen Handwerker durch Anschauung und Vergleich.

Ein ambitioniertes Ziel gelassen durch die Zeit getragen – auch heute noch bietet die Sammlung Anregung für zeitgenössische Gestalter – präsentiert das V&A neue Tendenzen kontrastiert zu historischen Moden – fördert das Museum den lebhaften Austausch.

JETZT besteht bis April in Bonn die Gelegenheit, einen Bruchteil der Sammlungen unter Bezug auf die Gründung vor 150 Jahren von Prinz Albert anzuschauen:
Kunst- und Ausstellungsthalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn
„ART AND DESIGN FOR ALL
The Victoria and Albert Museum“

18. November 2011 bis 15. April 2012

„Das Victoria and Albert Museum (V&A) in London ist das größte Museum der Welt für Kunst und Design.
Sein Bestand von über drei Millionen Werken zeugt von Reichtum und unerschöpflicher Vielseitigkeit.
Die Ausstellung ( in Bonn ) widmet sich der Gründung und dem Vermächtnis des Victoria and Albert Museum, das von der ersten Weltausstellung 1851 in London seinen Ausgang nahm und eine einzigartige Erfolgsgeschichte schrieb.

Die Weltausstellung war die Voraussetzung für den Prototyp musealer Präsentation im South Kensington Museum, dem 1857 gegründeten Vorgängermuseum des V&A. Es wurde ein didaktisches Konzept entwickelt, um die Qualität des Designs britischer Manufakturprodukte auf dem Weltmarkt zu heben.
Die exemplarischen Vorbilder im Museum sollten erzieherisch auf den öffentlichen Geschmack wirken.
Die Ausstellung verdeutlicht diese grundlegende Intention des V&A, das als „Mutter aller Museen“ gilt und sich daher nachhaltig in die Geschichte der Museologie eingeschrieben hat.
Eine zentrale Rolle bei der Entstehung des V&A spielte der Prinzgemahl Albert von Sachsen- Coburg und Gotha, der in den Jahren 1837/38 in Bonn studiert hat. Durch das umfangreiche Studienprogramm erhielt Prinz Albert viele Anregungen, die später in seiner Förderung von Wissenschaft und Kultur zum Tragen kamen. Sein Engagement und das königliche Patronat zur Förderung nationaler Produkte werden in der Ausstellung, die zum 150. Todestag von Prinz Albert stattfindet, besonders gewürdigt.“ (copyright Text: Kunst- u. Ausstellungshalle der BRD, Bonn)

Lohnend ist es jedoch immer wieder auch in London ins V&A zu gehen – schlendernd zu staunen oder intensiv zu studieren und parallel zur Schau in Bonn gibt es Spannendes vor Ort zu sehen:

6 September 2011 – 2 Januar 2012.
„Power of Making“
celebrates the role of making in our lives by presenting an eclectic selection of over 100 exquisitely crafted objects. Curated by Daniel Charny, the exhibition is a cabinet of curiosities showing works by both amateurs and leading makers from around the world, presenting a range of skills with imaginative and spectacular results.“ (copyright V&A, London)

Was macht Gestaltung mit uns, mit Hobbybastlern und talentierten Gestaltern der Spitzenklasse –
wie kommen wir zu Kreativität – und zu Ergebnissen….
wie prägt handwerkliche Tätigkeit unseren Alltag….
All diesen Fragen wird hier anhand unzähliger Beispiele spannend auf den Grund gegangen.

Und apropos „Wunderkammer“
Herzlich Willkommen zum großen Weihnachts-Winter-Shopping unter dem Thema „Wunderkammer“ im CRAFTkontor.
Wir haben europaweit schöne, ausgefallene und gut gestaltete Dinge zum Verschenken für Sie zusammengestellt!

Ich freue mich auf Ihren Besuch !

ORIGINALE
17 Begegnungen mit der Kunst des Handgemachten:
Ein neues faszinierendes Buch, welches die Menschen hinter den Originalen portraitiert.

Authentische Produkte und die Faszination des Handgemachten sind in aller Munde.
Die Portaits einiger der besten und originellsten Kunsthandwerker Deutschlands sind in diesem Buch versammelt.

Ein schön gestaltetes Buch von Schnupee von Gwinner, die seit 2004 mit großem Engagement die Galerie und Agentur craft2eu in Hamburg führt. Kenntnisreich führt sie zu den Begegnungen mit den großen Kreativen.

„Ein selbst bestimmtes Leben zu leben,
konkrete und im wahrsten Sinne begreifbare Erfahrungen zu sammeln und eigene Schlüsse daraus zu ziehen –
das ist ihre Art der Wertschöpfung.
Von der Idee bis zur Herstellung und Vermarktung ihrer Produkte halten sie alles in einer Hand.
Sie konzentrieren sich intelligent auf ganz persönliche Themen und wecken damit Faszination und Bewunderung.
Verwurzelt in kulturellen Traditionen und aus Verbundenheit zur Natur, zu ihrem Umfeld und ihrem Material, schöpfen sie ihre originellen Ideen und die Kraft zu deren Umsetzung.
Diese Begegnungen sind immer fantastische Entdeckungsreisen, in denen es vor allem um die Kunst geht, durch überraschende Sichtweisen zu verführen.
Es sind die Gechichten von Originalen und ihren Originalen.“ (Schnuppe von Gwinner)

CRAFTkontor Kenner können sich auf die Wiederbegegnung mit:
Ulrich Czerny, den handnahtspezialisierten Täschner;
Ulrike Isensee, die Zauberin phantasievoller Seidenschals;
Annette Zey, die Metallgestalterin schwerster Schalen;
Friedemann Bühler, den Holzgestalter und Grassi Preisträger 2011 aus dem letzten Eintrag;
Gudrun Arp, der federverliebten Schmuckkünstlerin
und Hiawatha Seiffert, dem Schwergewicht unter den Schmieden freuen, die Sie aus den unterschiedlichsten Ausstellungen der letzten 3 Jahre kennen und schätzen gelernt haben.

Viele viele weitere Gestalter sind zu entdecken…

Das Buch ist ab jetzt im CRAFTkontor zum Preis von 22 Euro zu erwerben.

Diesmal geht die Gratulation ins Hohenloher Land zu FRIEDEMANN BÜHLER, der am vergangenen Wochende den GRASSI-Preis 2011 verliehen bekam, aber auch den anderen 3 Preisträgern herzliche Gratulation.

Das GRASSI-Museum Leipzig (generell ein fantastischer Tip, wenn Sie auf Spuren guter Gestaltung auch vergangener Epochen sind) ist jährlich Veranstalter der GRASSI-Messe.

Diese Grassi-Messe ist eine Publikumsmesse für exklusives Kunsthandwerk auf Gundlage einer sehr dezidierten Jury-Auswahl.
Die Qualität ist immer herausragend, so auch dieses Jahr und wer dort die renommierten Preise zugedacht bekommt, der ist wirklich mit seiner Arbeit Spitzenklasse.

Die Fachjury wählte nach eingehender Sichtung der Arbeiten aller 100 ausstellenden Künstler, Designer und Kunsthandwerker vier Preisträger aus:

Grassimesse_Preistraeger2011

von links:

Der mit 3.000,-€ dotierte „Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung“ geht an Friedemann Bühler, geb. 1966 in Stuttgart, Bereich Holz. Seine fein gedrechselten großen Holzschalen überzeugten die Jury.

Den mit 2.000,-€ dotierten „Grassipreis der Sparkasse Leipzig“ erhält Jasmin Matzakow, geb. 1982 in Aachen, Bereich Schmuck. Jasmin Matzakow schafft Broschen aus Schmuck, auf denen plastische Miniaturlandschaften an Canyons und Hochhausschluchten erinnern.

Der mit 2.000,-€ ausgelobte „Apolline-Preis“ geht an Ya-Kyung Shin, geb. 1981 in Pusan/ Südkorea, Bereich Metall/ Gerät. Ihre experimentellen Silbergefäße sind geprägt von Handabdrücken und individuellen Spuren. Sie spielt mit dem Gegensatz von glatter Außenhaut und bewegtem Innenleben.

Über den mit ebenfalls 2.000,-€ dotierten „Grassipreis der Galerie Slavik/ Wien“ kann sich Beate Eismann, geb. 1969 in Halle/ Saale, Bereich Schmuck, freuen. Im 3-D-Scanner liest sie historische Druckplatten ein, bearbeitet und formt sie um in transparent wirkende Anhänger.

Sie alle kennen Friedemann Bühler von seinen extrem dünn ausgedrehten Escheschalen im CRAFTkontor:

Friedemann Bühler Rote Schale

Tiefrot, Tiefschwarz oder Cremeweiß ist die jeweilige Farbfassung, damit die gebürstete Maserung und die strenge reduzierte Form allein wirken…
Bühler ist Nassdrechsler, d.h. die ausgedrehten Formen verändern sich im Trocknungsprozess leicht nach eigenem Willen…
Faszinierende Objekte…. neu sind jetzt sich oben wieder schließende Gefäßformen und immer wieder Ruhepunkte im Interieur sind die kreisrunden Wandobjekte….