Gestern war der jährliche München Tag: Zeit für einen ausdauernden Besuch der Internationalen Handwerksmesse (IHM).
Im letzten Blogeintrag stellte ich Rüdiger Joppien als Kurator der diesjährigen Sonderschau SCHMUCK der IHM 2011 vor: Gegenwartsklassiker und Avantgarde zeitgenössischen Schmucks in einer rasanten Zusammenstellung…62 Beitrage ausgewählt aus über 600 Einreichungen.
„Ein gelber Delfin, ein rosa Herz und winzige Muscheln finden Schutz in vergoldeten Kästchen. Für ihre Kette „Boxes and components“ verwendete Helen Britton Komponente der Schmuckindustrie, die sie edel und harmonisch neu inszenierte.
Helen Britton, Kollier, Silber vergoldet, Kunststoff, Muschel
Die Goldschmiedin aus Australien ist eine der 62 internationalen Gestalter, die ihre Arbeiten auf der SCHMUCK 2011 präsentieren. Sieben Tage lang traf sich die Welt des zeitgenössischen Schmucks im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse.
Alle gezeigten Exponate junger und bekannter Goldschmiede setzen Maßstäbe.
Die bayerische Metropole ist hierbei Ausgangspunkt neuer und stilprägender Strömungen.
Aus diesem Grund reisen Schmuckliebhaber, Museumskuratoren und Sammler aus aller Welt zur SCHMUCK.
Unter den gezeigten Arbeiten sind Gestalter von internationalem Rang wie Kimiaki Kageyama (Japan), Ted Noten (Niederlande), Lisa Walker (Neuseeland), Ike Jünger (Deutschland) und Peter Bauhuis (Deutschland)
Erstmals sind Beiträge aus China, Mexiko und der Türkei zu sehen.
Hsuan-Ying Ho, Taiwan, Brosche, Pergament, Papier, Silber
Wie in jedem Jahr wird auch ein „Klassiker der Moderne“ mit einer Retrospektive geehrt. So präsentiert die SCHMUCK 2011 die prägenden Arbeiten von Manfred Bischoff. Der in Italien lebende deutsche Goldschmied gilt international als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schmuckkünstler. Er erhielt auf der Internationalen Handwerksmesse u. a. den Bayerischen Staatspreis (2005) eine Auszeichnung, die höchstes Ansehen im Kunsthandwerk genießt.“ (Text IHM/Fotos GHM)
Ihren Höhepunkt erlebt die Sonderschau SCHMUCK mit der Verleihung des Herbert-Hofmann-Preises. Er ging diesmal an die in Deutschland lebende Japanerin Mirei Takeuchi und den jungen Israeli Attai Chen für ihre Arbeiten.
Neben den hochspannenden Schmuckarbeiten gibt es die Ausstellung Talente und Junge Meister aus allen Gebieten des Kunsthandwerks.
Hier fiel ich über die neuen Arbeiten der Flechterin Diana Stegmann, der Partnerin des Glasbläsers Frank Meurers, deren gemeinsame Arbeiten Sie aus dem CRAFTkontor kennen.
Die neuen Formen sind wunderbar haptisch stachlige Gefäße, die ihren Inhalt abwehrend bergen.
Diana Stegmann, Gefäßobjekte, Weide geflochten
Ich zeige Ihnen hier nochmal die Gemeinschaftsgestaltung von Diana Stegmann und Frank Meurer, die wunderbare Kombination von Glas und Geflecht aus einer vergangenen Ausstellung des CRAFTkontor:
Diana Stegmann, Frank Meurer, Objekte Glas und Geflecht
Wunderbar zu sehen, wie sich junge Meister weiterentwicken und zu neuen Formen kommen. Es war wieder sehr inspirierend in München…